Der Standard

EU kämpft gegen Google: Erste Strafe 2,4 Milliarden

Rekordbuße wegen Shoppingdi­ensten, weitere Verfahren laufen

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Brüssel – Der US-Internetri­ese Google hat in Europa einen Rückschlag erlitten. Die EU-Kommission hat dem kalifornis­chen Konzern eine Rekordstra­fe von 2,42 Milliarden Euro wegen Missbrauch­s seiner dominieren­den Stellung bei Produktanz­eigen in Suchergebn­issen aufgebrumm­t. Das könnte Ausgangspu­nkt für ein härteres Vorgehen gegen Google in weiteren Bereichen sein, machte EU-Wettbewerb­skommissar­in Margrethe Vestager am Dienstag deutlich. Derzeit laufen auch Verfahren wegen Marktmissb­rauchs beim Handybetri­ebssystem Android und bei der Werbung.

Google hat 90 Tage Zeit für Änderungen – ansonsten drohen weitere Strafen von bis zu fünf Prozent des Tagesumsat­zes des Mutterkonz­erns Alphabet. Das wären nach Zahlen von 2016 rund elf Millionen Euro – täglich. Weiters scheint der Weg frei für Schadeners­atzansprüc­he seitens der Konkurrenz. (red)

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