Duterte nach Gerücht über Krankheit wieder öffentlich aufgetreten
Manila/Wien – Mitten in der größten Krise seiner Präsidentschaft tritt der sonst wenig medienscheue Präsident aus dem Rampenlicht – das sorgt auf den Philippinen für Spekulationen über den Gesundheitszustand von Präsident Rodrigo Duterte, dessen Armee seit mehr als einem Monat in der Stadt Marawi gegen Anhänger der Terrormiliz IS kämpft. Weil der 72-Jährige, der sonst gerne mehrfach am Tag lange Reden hält, zuletzt öfter tagelang nicht auftrat, musste sein Team Gerüchte über eine schwere Erkrankung dementieren.
„Er lebt, und es geht ihm gut“, hatte Duterte-Sprecher Ernesto Abella am Wochenende versichert. Zumindest Ersteres hat Duterte in der Nacht zum Mittwoch unter Beweis gestellt. Er sprach vor Anführern der muslimischen Gemeinschaft zum Ende des Fastenmonats Ramadan und ging dabei auch auf die Kämpfe in Marawi ein. Der Einsatz dauere auch deshalb so viel länger als anfangs erwartet, weil das Militär Geiseln schützen müsse, sagte er. Währenddessen bereitete ein Sprecher des Verteidigungsamtes die Bürger auf steigende Opferzahlen vor: Man vermute, dass man nach der Rückeroberung Marawis „viele vom IS getötete Zivilisten“finden werde, sagte er. (red)