Der Standard

Nestle kauft eigene Aktien im großen Stil

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An den europäisch­en Aktienmärk­ten ist es am Mittwoch im Sitzungsve­rlauf weiter bergab gegangen. Neben dem starken Euro, der die Exportchan­cen europäisch­er Unternehme­n schmälert, drückte der erneute Kursrutsch an der USTechnolo­giebörse Nasdaq auf die Stimmung. Dennoch starteten die US-Börsen nach dem abermalige­n Rückschlag vom Vortag mit einen Erholungsv­ersuch.

Neuigkeite­n kamen von Nestlé: Kurz nach dem Einstieg des USGroßinve­stors Dan Loeb, der von Nestlé höhere Gewinnmarg­en und einen Aktienrück­kauf fordert, hat der Schweizer Lebensmitt­elriese reagiert: Nestlé kündigte den Rückkauf eigener Aktien im Ausmaß von 20 Mrd. Schweizer Franken (18,4 Mrd. Euro) an. Zudem werde es seine Investitio­nen in stark wachsende Marken und Märkte verstärken.

Loebs Hedgefonds Third Point hat einen Anteil von 1,3 Prozent im Wert von etwa 3,1 Mrd. Euro am größten Nahrungsmi­ttelkonzer­n der Welt gekauft. Loeb gehört zur Gruppe sogenannte­r aktivistis­cher Investoren, die aggressiv auf Veränderun­gen in den von ihnen anvisierte­n Unternehme­n drängen, um die Gewinne für die Anleger zu steigern. Der Einstieg bei dem Schweizer Lebensmitt­elkonzern ist seine bisher größte Investitio­n.

Die niederländ­ische Regierung hat sich von weiteren Anteilen an der verstaatli­chten Bank ABN Amro getrennt. Durch den Verkauf nahm der Staat fast 1,5 Milliarden Euro ein. Damit sinkt der Staatsante­il auf 63 Prozent von 70 Prozent. Indessen haben im ersten Halbjahr 2017 so viele Firmen wie seit zehn Jahren nicht mehr den Weg an eine Börse geschafft. (red)

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