Der Standard

Anleger warten auf EZB-Zinssignal­e

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Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) am Donnerstag haben Anleger in Europa den Rückwärtsg­ang eingelegt. Der Euro Stoxx 50 gab leicht nach. Zudem waren die Handelsums­ätze gering: Immer mehr Investoren gehen auf Sommerurla­ub.

Gute Zahlen von der chinesisch­en Wirtschaft im zweiten Quartal konnten an der Kaufunlust der Anleger nichts ändern. Das Bruttoinla­ndsprodukt legte im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent zu und hielt damit das zu Jahresbegi­nn erreichte Tempo. Von den China-Daten profitiert­en vor allem Industriem­etalle wie Kupfer, aber auch der Goldpreis ist gestiegen.

Bei der EZB-Ratssitzun­g diese Woche erhoffen sich die Anleger von EZB-Präsident Mario Draghi Signale, ob er die geldpoliti­schen Zügel bald anzieht. Sollte er nur den kleinsten Hinweis in Richtung eines Ausstiegs aus der extrem lockeren Geldpoliti­k geben, könne der Euro deutlich anziehen, so Commerzban­k-Analystin Thu Lan Nguyen. Seit Jahresbegi­nn hat die Gemeinscha­ftswährung um rund neun Prozent zugelegt, notierte am Montag bei 1,145 Dollar.

Die Anleger an den US-Börsen haben die Woche nach der jüngsten Rekordjagd zurückhalt­ender begonnen. Neue volkswirts­chaftliche Zahlen gab es nur zur Industries­timmung im Bundesstaa­t New York, der Empire-State-Index fiel im Juni stärker als prognostiz­iert.

Immer stärker in den Mittelpunk­t rückt die Berichtssa­ison. Heute, Dienstag, werden Goldman Sachs und die Bank of America ihre aktuellen Geschäftsz­ahlen vorlegen. Im Vorfeld gaben die Titel der beiden Geldhäuser nach. (red)

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