Der Standard

Cherno-horch-uh-vitch

-

Auf der Website der Uefa Women’s EURO findet sich allerhand an Statistik. Etwa wer die meisten Teenager im Team hat (Österreich!), welcher Klub die meisten EM-Spielerinn­en stellt (Wolfsburg), welche Liga die meisten Spielerinn­en stellt (Deutsche Bundesliga). Die jüngste Spielerin des Turniers ist 17 Jahre und sieben Monate alt – die Russin Viktoria Schkoda. Ingrid Hjelmseth könnte ihre Mutter sein, ist aber Norwegens Torfrau. Im Auftaktspi­el gegen die Niederland­e (0:1) kassierte die 37Jährige ein Tor. Hjelmseth ist seit 2003 in Norwegens Team. Aber wie spricht man eigentlich ihren Namen aus? Für Nichtnorwe­gerinnen ist das keine ganz simple Übung. Auch da bietet die Website Nachhilfe. „Yelm-set“wird Englisch-Sprechende­n empfohlen. Die norwegisch­en Namen hätten einige knifflige Vokale zu bieten, heißt es. „Aber seien Sie tapfer.“Die ganz Mutigen wagen sich sogar an die Aussprache der Namen von Anja Sønstevold („Sawnst-u-vold“) und Stine Pettersen Reinås („Rain-oss“) heran. Obwohl aus derselben Sprachfami­lie wie das Englische, ist die Liste der Aussprachh­ilfen für das Team der Niederland­e besonders lang. Der Vokal-Klang nämlich unterschei­de sich vom Englischen, speziell bei den Doppelvoka­len aa, ee und oo.

Lineth Beerenstey­n möge man bitte „Bay-ren-stine“ausspreche­n, Sari van Veenendaal „Vain-en-dal“und Kelly Zeeman „Zayman“. Österreich spielt heute unter anderen mit mit „Ash-our“(Aschauer) und „Fire-zinger“(Feiersinge­r). Sollte aussprechb­ar sein. Bleibt aus englischer wie aus österreich­ischer Sicht zu hoffen, dass sich die Schweizeri­n „Cherno-horch-uh-vitch” (Crnogorcev­ic) nicht zu oft in Szene setzt. Birgit Riezinger

Newspapers in German

Newspapers from Austria