EZB wirft Schatten voraus
Einen Tag vor der EZB-Ratssitzung haben Anleger in Europa Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Experten zufolge könnten die Eurowächter am Donnerstag den Hinweis kippen, die billionenschweren Anleihenkäufe nötigenfalls noch einmal auszuweiten. Der EZB-Rat um Notenbankchef Mario Draghi würde damit den Finanzmärkten ein weiteres Signal senden, sich langsam auf eine Eindämmung der Geldflut vorzubereiten. Dax und EuroStoxx50 kamen am Mittwoch kaum vom Fleck. Der ATX verlor leicht.
Stark zugelegt hat der Titel von ASML. Der in Amsterdam notierende Chipausrüster hatte von der weltweit starken Nachfrage nach Speicherchips profitiert und seinen Umsatz stärker als erwartet erhöht. Lange Gesichter gab es hingegen bei den Aktionären von Volvo: Der Lkw-Bauer konnte die An- leger mit seinem Zwischenbericht nicht überzeugen und die Aktie rutschte ab.
Der US-Immobilienmarkt erholt sich. Die Baubeginne für neue Wohnungen stiegen im Juni um 8,3 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte es drei Rückgänge in Folge gegeben.
An der Wall Street legte der Technologieindex Nasdaq zu, während der Dow Jones auf der Stelle trat. Im US-Bankensektor konnte Morgan Stanley überzeugen: Die Bank hat einen schwächeren Anleihenhandel durch Zuwächse in der Vermögensverwaltung mehr als wett gemacht. Deutliche Einbußen erlitt die Aktie von IBM. Das Papier fiel, nachdem bekannt wurde, dass der weltgrößte IT-Dienstleister im zweiten Quartal weniger Umsatz und Gewinn erzielt hatte als erwartet. (APA, Reuters)