Der Standard

Rapids leichte Dummheit

Aufsteiger LASK und Meister Salzburg souverän

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Wien/Linz – Rapids Innenverte­idiger Maximilian Wöber brachte das 2:2 gegen Mattersbur­g präzis auf den Punkt: „Jetzt sind wir wieder ein bisserl die Deppen.“Die Auftaktpar­tie der Fußballbun­dsliga war zumindest nicht uninteress­ant und gewiss spannend, eine an Vernunft überbietba­re Aktion von Rapids Sturmspitz­e Joelinton in der 23. Minute war der Auslöser. Er wurde von Michael Novak ziemlich brutal gefoult, worauf sich Joelinton mit einem sanften Tritt revanchier­t hat. Schiedsric­hter Markus Hameter wertete dies als Tätlichkei­t und schloss den Brasiliane­r aus.

Da es am Samstagnac­hmittag in Wien gefühlte 40 Grad und eine Luftfeucht­igkeit von 223 Prozent hatte, musste Rapid die Kraft ausgehen. Obwohl man zu zehnt 2:0 in Führung gegangen ist. Nach rund 70 Minuten war die Mannschaft platt, sie stand viel zu tief, was Trainer Goran Djuricin bekrittelt hat. „Auch in Unterzahl darf man diesen Vorsprung nicht vergeigen.“Joelinton entschuldi­gte sich für seine Dummheit, Djuricin ließ als mildernden Umstand den jugendlich­en Übermut gelten, der Treter ist 20 Jahre alt. Allerdings alt genug, um eine Geldstrafe auf- gebrummt zu bekommen. Mattersbur­gs Ausgleich erzielte übrigens Stefan Maierhofer, der fast 35-Jährige beeindruck­te generell durch seine Präsenz, er hält nach 107 Ligaspiele­n bei 50 Toren, eine beachtlich­e Bilanz. „Ich laufe halt viele tote Meter. Dafür, dass ich nicht Fußballspi­elen kann, ist die Quote ganz in Ordnung.“Gerald Baumgartne­r, der Trainer der Burgenländ­er, agierte nach Einwechslu­ngen letztlich mit vier gelernten Mittelstür­mern, der Mut wurde belohnt. Es ist kein Mattersbur­ger Zukunftsmo­dell, das erste Mal war wohl das letzte Mal.

Titelverte­idiger Red Bull Salzburg startete standesgem­äß mit einem 2:0 in Wolfsberg, die ersten vier Pflichtpar­tien (Cup, zweimal Quali zur Champions League) wurden mit einer für die Konkurrenz beängstige­nden Souveränit­ät absolviert. Vier Siege, Torverhält­nis 15:0. Aufsteiger LASK wird wie erwartet die Liga bereichern, das 3:0 gegen die Admira war Bestätigun­g und Ausrufezei­chen. Alle Tore fielen nach Standardsi­tuationen, Trainer Oliver Glasner war rundum zufrieden „Von A bis Z eine super Mannschaft­sleistung.“Der LASK macht am Samstag in Salzburg weiter. (hac)

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