Angriff in Schaffhausen mit Kettensäge
Mann verletzte fünf Personen in Schweizer Grenzort – Kein Terrorverdacht
Schaffhausen – Ein mit einer Kettensäge bewaffneter Mann mit Glatze hat am Montag im schweizerischen Schaffhausen mehrere Menschen verletzt. Der Täter war am Vormittag in ein Bürogebäude einer Krankenkasse gestürmt. Fünf Menschen wurden verletzt, davon ein Mann schwer. Ein Terrorakt wurde von der Behörde ausgeschlossen. Mehr als 100 Beamte suchten nach dem Flüchtigen.
Laut Polizei hat der psychisch labile 51-Jährige die Säge, aber möglicherweise auch weitere Waffen bei sich. Wer ihm begegne, müsse unbedingt ausweichen. Er habe keinen festen Wohnsitz und sich zuletzt vorwiegend in Wäldern aufgehalten. Er habe zwei Vorstrafen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, hieß es bei einer Pressekonferenz der Polizei, die ein älteres Foto des Verdächtigen veröffentlichte. Darauf hat der etwa 1,90 Meter große Mann noch Haare. Er reagiere oft aggressiv, wenn er sich ange- griffen fühle. Die Tat steht in Zusammenhang mit einer Versicherung, Details dazu wurden nicht bekanntgegeben. Die Polizei hatte keine Anhaltspunkte zum Aufenthaltsort des Verdächtigen. Nicht auszuschließen sei, dass sich der Mann ins nahegelegene Deutschland abgesetzt hätte.
Eine Sprecherin der CSS-Krankenkasse sagte, der Mann sei gezielt in Büros gestürmt und habe zwei Mitarbeiter mit der Motorsäge verletzt. Beide Männer befanden sich außer Lebensgefahr. Entgegen ersten Angaben wurde einer leicht und einer schwer verletzt. Wer die anderen Leichtverletzten waren, wusste sie nicht. In dem Bürohaus befinden sich auch Anwaltskanzleien, eine Sprachschule sowie ein Buchgeschäft. Die Altstadt war vorübergehend abgeriegelt worden. (APA)