Der Standard

Rauf und runter

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Vielleicht fühlen sich Österreich­s Teamfußbal­lerinnen in ihrem Quartier in Wageningen ja so wohl, weil sie auf einem Berg wohnen: dem Wageningse Berg. In den Niederland­en von Bergen zu sprechen klingt für Österreich­er natürlich lächerlich. Der höchste Punkt des europäisch­en Teils der Niederland­e liegt auf 322 Meter. Der Vaalserber­g ist wie sein österreich­ischer Namensverw­andter ein Grenzhügel. In Belgien ist der Vaalserber­g sogar noch zwei Meter höher, er ist dort aber bei weitem nicht die höchste Erhebung. Die höchste belgische Erhebung – der Signal de Botrange – misst immerhin 694 Meter.

Der Wageningse Berg ist 42,5 Meter hoch. Wer sich vom Zentrum der Stadt per Rad zur Erhebung aufmacht, muss immerhin 30 Höhenmeter zurücklege­n. Das ist für eine mäßig trainierte Wienerin nicht nichts. Und schon gar nicht, wenn man die Steigung mit einem ganglosen Fahrrad zurücklegt. Aber für jemanden aus Tirol, dem Land der dutzenden Dreitausen­der, sind derartige Steigungen natürlich ein Klacks. Als die STANDARDRe­dakteurin neulich auf ihrem fast alltäglich­en Weg ins Teamquarti­er war, staunte sie nicht schlecht, als die Kufsteiner­in Nicole Billa nur so an ihr vorbeiraus­chte. Keine Chance, der flotten Tirolerin zu folgen. Gut, die ist Sportlerin, ist halt fit, denkt man sich, um den Frust in Grenzen zu halten. Beim 30er-Radar sei es sogar schon aufgeblitz­t, erzählt Billa später.

Fit ist die Stürmerin natürlich. Aber die Spazieraus­fahrten legt sie, wie ihre Kolleginne­n, per Elektrorad zurück. „Ist gemütliche­r.“Auf dem Rückweg kommt die STANDARDRe­dakteurin auch fast in einen Temporausc­h. Abfahren ist auch motorlos ein Heidenspaß. Birgit Riezinger

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