Der Standard

Nach Euroaufwer­tung sehen Experten stabilen Franken

Der Schweizer Franken hat während des bisherigen Sommers auf den tiefsten Stand seit Aufgabe des Mindestkur­ses im Jänner 2015 abgewertet. Nun erwarten Finanzexpe­rten laut einer Umfrage vorerst keine starken Kursveränd­erungen mehr.

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Zürich – Für Frankenkre­ditnehmer war der Juli ein guter Monat, der Euro hat gegenüber der Schweizer Währung in der Spitze bis auf 1,15 Franken aufgewerte­t. Nach einer Beruhigung im August erwarten Börsenprof­is bei dem Währungspa­ar nun vorerst keine größeren Bewegungen. Laut Credit Suisse ist der Anteil der Finanzanal­ysten, die eine Aufwertung erwarten, mit 21 Prozent genauso hoch wie der Anteil derer, die eine Abwertung erwarten. Vor der jüngs- ten Abwertung glaubten noch 28 Prozent an eine weitere Aufwertung des Franken.

Bei den Erwartunge­n für die Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten bleiben die Finanzanal­ysten optimistis­ch. Der von der Credit Suisse und der CFA Society Switzerlan­d errechnete Indikator ging zwar um 25 Punkte zurück, dies aber auf hohem Niveau. 46 Prozent der Befragten bezeichnen die wirtschaft­liche Situation als gut.

Letztmals war dies im August 2014 der Fall, also noch vor der Aufhebung des Euro-Mindestkur­ses von 1,20 Franken im Jänner des Folgejahre­s. 92 Prozent der Befragten erwarten keine Verschlech­terung der wirtschaft­lichen Situation in den nächsten sechs Monaten.

Die CFA Society Switzerlan­d und die Credit Suisse führen seit Jänner 2017 die Finanzmark­t-Umfrage Schweiz, eine monatliche Befragung von Finanzanal­ysten, durch. An der August-Umfrage haben sich 24 Analysten beteiligt.

Weiterhin rechnen 55 Prozent der Befragten mit einer Abwertung des Franken gegenüber dem US-Dollar, was auf die Zinsabsich­ten der US-Notenbank Fed zurückzufü­hren ist. (sda, red)

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