Kim und Trump drücken die Märkte
Eine neue Runde im verbalen Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Nordkoreas Führer Kim Jong-un überlagert an der Wallstreet erfreuliche US-Konjunkturdaten.
Der Dow Jones und S&P 500 erhielten gleich zu Beginn des Handelstages einen Dämpfer, obwohl bekannt wurde, dass die größte Volkswirtschaft im zweiten Quartal um drei Prozent wuchs. Zudem schuf die Privatwirtschaft im August 237.000 neue Stellen. Das ist rund ein Viertel mehr als erwartet.
Die Titel von Bank of America legten gegen den Gesamttrend zu. Star-Investor Warren Buffett ist mit seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway zum größten Eigner des Geldhauses aufgestiegen.
Noch bevor die außenpolitischen Spannungen auftraten, hatten europäische Investoren mit Kauflaune auf die positiven Kon- junkturdaten reagiert. Euro Stoxx 50 und DAX entwickelten sich leicht positiv. Auch der Euro sank kurzzeitig wieder unter die Marke von 1,20 Dollar.
Bei europäischen Medienwerten ging es mehrheitlich wieder nach oben. Gute Laune verbreitete der Fernsehkonzern RTL, der trotz des schwierigen Werbemarktes den Umsatz im zweiten Quartal überraschend stark steigerte.
Auch der ATX hat am Mittwochnachmittag weiter Kursgewinne verzeichnet. Die Papiere der s Immo profitierten weiter von den guten Halbjahreszahlen des Vortags und führten den Index an. Umgekehrt erlitten die Titel der Kapsch TrafficCom deutliche Verluste. Der Mautsystemanbieter hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahrs zwar mehr Umsatz gemacht, aber dennoch brachen die Gewinne ein. (APA, Reuters)