Der Standard

LESERSTIMM­E

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Relativier­t und verniedlic­ht

Betrifft: „Für Muslime Schuldverm­utung“von Thurner

der Standard, 28. 8. 2017 Sehr geehrte Frau Thurner, mit einigen Ihrer Aussagen bezüglich Antisemiti­smus unter Muslimen bin ich als Sachbuchau­tor sehr einverstan­den, doch andere Ihrer Aussagen erscheinen mir viel zu mild und apologetis­ch.

Tatsache ist, dass unter Muslimen der zweiten und dritten Generation in Europa alleine in Österreich 64 Prozent der Befragten Antisemite­n sind (siehe WZBUmfrage, englische Version), und weit schlimmer steht es unter Migranten aus den arabischen Saaten. gilt die Ingrid Dieser Hass ist nicht neu! Judendiskr­iminierung­en, Verfolgung­en und Pogrome gab es im gesamten islamische­n Raum zu allen Zeiten, auch längst vor dem Nahostkonf­likt.

Ich erinnere nur an Pogrome mit Tausenden von Toten in Fez, Granada („goldenes Zeitalter“), Tetuan, Aleppo, Bagdad, Hebron und Jerusalem etc. Ich erinnere auch an die Vertreibun­g von 900.000 arabischen Juden ab 1947.

Ich denke auch an den Mufti von Jerusalem (Amin Al Husseini, ein Freund Hitlers), der am Tod von 80.000 Juden auf dem Balkan die Hauptschul­d trägt.

Grundlage des Hasses und der Verachtung sind die schlimmen antijüdisc­hen Verse im Koran und den Hadithen. Doch anders als die heutige Kirche, die den christlich­en Antijudais­mus bekämpft, blüht und gedeiht der muslimisch­e Judenhass leider auch bei uns.

So predigte unlängst Imam Adnan Ibrahim in der SchuraMosc­hee: „Juden sind von Allah verflucht, unfähig zu guten Taten und Fälscher der heiligen Schriften“.

Und das alles ohne juristisch­e Konsequenz­en. Es bringt daher nichts, den Hass gegen Juden unter Muslimen zu relativier­en und zu verniedlic­hen. Trotzdem vielen Dank für Ihren Artikel. Theodor Much

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