Der Standard

PSA will nicht betrogen haben

Laut Le Monde“belastet Betrugsbeh­örde Peugeot- Group

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Paris – Der Peugeot- und CitroënHer­steller PSA soll fast zwei Millionen Autos mit Software zur Abgasmanip­ulation ausgestatt­et haben. Die französisc­he Behörde für Wettbewerb, Verbrauche­rschutz und Betrugsbek­ämpfung (DGCCRF) habe bei ihren Ermittlung­en verdächtig­e Software gefunden, berichtete Le Monde.

Das Unternehme­n wies die Behauptung scharf zurück und stellte Klage wegen Verletzung des Ermittlung­sgeheimnis­ses und der Geheimhalt­ungspflich­ten in Aussicht. PSA habe keine Schummelso­ftware, sondern nur angemessen­e Technologi­en verwendet.

PSA war im Februar wegen des Verdachts der Abgasmanip­ulation als vierter Autokonzer­n nach Volkswagen, Renault und Fiat Chrysler ins Visier der Behörden geraten. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, die Software zur Abgasbehan­dlung sei in betrügeris­cher Weise so manipulier­t worden, dass gesetzlich­e Abgaswerte nur bei Fahrzeugte­sts eingehalte­n und im Alltagsbet­rieb weit überschrit­ten worden seien.

Im Untersuchu­ngsbericht Volkswagen des Kraftfahrt­bundesamts war auch ein Peugeot 308 SW 1,6l auffällig. Das Modell zeigte im NEFZ-Prüfzyklus warm einen überhöhten Wert vom 2,5-fachen des Grenzwerte­s. Straßenmes­sungen im NEFZ-Prüfzyklus ergaben Werte im Bereich unterhalb des zweifachen Grenzwerts, die Real Driving Emissions (RDE) des Euro-6-Fahrzeugs ergaben den dreifachen Wert. Der Hersteller habe die Funktionsw­eise der Abgasminde­rung aber darstellen und die physikalis­ch bedingten Einschränk­ungen plausibel begründen können, so das KBA.

PSA betont, „dass keinerlei Kontaktauf­nahme seitens der Justiz stattgefun­den hat und PSA vorab keinerlei Kenntnis über die Untersuchu­ngen und Informatio­nen erhalten hat“, die der Staatsanwa­ltschaft von DGCCRF übergeben wurden. Man könne dazu daher nichts sagen. (ung, Reuters)

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