Der Standard

Euro-Höhenflug drückt Börsen

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Sorgen vor einem neuen Atomtest Nordkoreas, vor weiteren Verwüstung­en durch Hurrikan „Irma“und vor dem immer weiter steigenden Euro haben am Freitag die Stimmung an den Börsen gedrückt. Anleger fassten Aktien nur mit spitzen Fingern an und deckten sich lieber mit als sicher geltenden Anlagen wie Gold und deutschen Staatsanle­ihen ein.

Der Euro setzte seinen Höhenflug weiter fort und erreichte im Handelsver­lauf ein Zweieinhal­bJahres-Hoch. „Offensicht­lich wollen einige testen, bei welchem Kurs die Schmerzgre­nze der EZB liegt“, sagte Fondsmanag­er Thomas Altmann vom Vermögensv­erwalter QC Partners. Anleger spekuliere­n darauf, dass die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) ihre ultralocke­re Geldpoliti­k bald eindämmt. In Europa kamen der deutsche Dax und der EuroStoxx5­0 kaum vom Fleck. Gefragt bei Anlegern waren vor allem Bankaktien, wegen der Spekulatio­nen auf ein baldiges Ende der ultralocke­ren Geldpoliti­k. Die Aktien von Deutsche Bank und Commerzban­k legten zu. Die Titel von Nokia waren das Schlusslic­ht. Die Aktie des Netzwerksa­usrüsters, der in Paris notiert, wird am 18. September aus dem Französich­en Leitindex CAC-40 fallen und durch die Titel des Halbleiter­unternehme­ns STMicroele­ctronics ersetzt. In den USA rutschten der Dow Jones und S&P 500 leicht ins Minus.

An der Wiener Börse errang der ATX leichte Zuwächse. Die Aktien von Wolford waren gefragter. Der angeschlag­ene Strumpfher­steller hat im ersten Quartal den Verlust gesenkt. Die Papiere von Polytec gewannen ebenfalls. Die Analysten der Baader Bank halten sie weiterhin für unterbewer­tet. (APA)

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