Wie soziale Innovation gelingen kann
Studien zu Faktoren und Voraussetzungen für Erfolg
Wien – Soziale Innovationen sind Treiber gesellschaftlicher Veränderung und nachhaltiger Entwicklung. Seit rund 15 Jahren stehen sie im Fokus vieler nationaler Regierungen, der EU und internationaler Organisationen.
Von einer sozialen Innovation spricht man dann, wenn es sich um eine neue Problemlösung für den jeweiligen Kontext (z. B. für eine Zielgruppe, eine Organisation oder eine Region) handelt, positive Wirkungen für eine bestimmte Zielgruppe das wichtigste Ziel sind und Menschen dabei interagieren. Soziale Innovationen können eine höhere Lebensqualität für benachteiligte Bevölkerungsgruppen schaffen. Auch wenn sie öffentliche Aufgaben nicht in ihrer Gesamtheit und auf Dauer übernehmen können, können sie Systemmängel aufzeigen und durch effektivere und effizientere Lösungen neue Impulse für die öffentliche Hand liefern.
Welche Rolle spielen dabei Non-Profit-Organisationen? Träger von sozialen Innovationen können Einzelpersonen, soziale Bewegungen, gewinnorientierte wie gemeinnützige Organisationen oder staatliche Institutionen sein. Dennoch zeigt sich, dass der Non-Profit-Sektor derzeit eines der wichtigsten Felder für soziale Innovationen ist. Je mehr die Integration benachteiligter Zielgruppen in den Vordergrund tritt, desto eher sind NPOs wesentliche Treiber hierfür.
Stehen zu Beginn einer sozialen Innovation ein konkreter Anlass, erste Ideen und Umsetzungsschritte – folgen später ihre Verstetigung und Verbreitung. Das Ziel einer jeden sozialen Innovation ist der systemische Wandel: Die gesamte Zielgruppe soll von der Innovation erreicht werden. Damit es letztlich zu einem solchen Wandel kommt, bedarf es Kooperationen, um gesetzliche und strukturelle Veränderungen zu bewirken. Welche Kooperationen es hierfür braucht, steht im Zentrum einer Studie des NPO- und SE-Kompetenzzentrums. Entlang vielfältiger Kooperationen zwischen österreichischen Wirtschaftsunternehmen und Umweltschutz- bzw. sozialen Organisationen wird aufgezeigt, welche Voraussetzungen zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit führen, wie die Beteiligten voneinander lernen, wie wirkungsvolle soziale Innovationen entstehen. pStudien unter: epub.wu.ac.at
ANJA CHRISTANELL ist Senior Researcher am Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien.