Mindestens 18 Tote nach neuerlichem Anschlag auf Sinai
Kairo – Bei einem Terrorangriff auf einen Polizeikonvoi auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind mindestens 18 Sicherheitskräfte getötet worden. Zunächst sei am Montag eine Bombe nahe einer Patrouille in der Provinzhauptstadt Al-Arish explodiert, berichteten Sicherheitskreise. Daraufhin hätten sich Unbekannte mit den Polizisten ein Feuergefecht geliefert.
Auch ein Krankenwagen zum Abtransport Verletzter sei angegriffen worden. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) reklamierte die Tat über ihr Sprachrohr Amak für sich.
Jahrzehntelanger Konflikt
Im Nordsinai tobt seit Jahrzehnten ein Kleinkrieg zwischen dem Staat und islamistischen Extremisten. Mit der blutigen Entmachtung der Muslimbrüder im Sommer 2013 haben Jihadisten ihren Rachefeldzug gegen Polizei und Militär intensiviert. Die Armee ist mit vielen Tausend Mann in der zum Sperrgebiet erklärten Region präsent und betont immer wieder, die Terrororganisationen seien inzwischen massiv geschwächt – doch wiederholte Anschläge lassen an diesen Aussagen zweifeln. (red)