Methadon
Methadon wurde 1937 von Max Bockmühl und Gustav Ehrhart, zwei Mitarbeitern der deutschen Hoechster Farbwerke, entwickelt und 1938 zum Patent angemeldet. Es ist ein rein synthetisches Opioid, das von der WHO in die Liste der unverzichtbaren Arzneimittel aufgenommen wurde. Die Wirkung von Methadon hält länger an als die anderer Opioide. Es hemmt zudem bei Heroinsüchtigen das Verlangen nach der Droge und kommt deshalb primär in der Substitutionstherapie zum Einsatz. In Europa ist Methadon in der Schmerztherapie deutlich weniger verbreitet als in den USA. Als Nebenwirkungen können Benommenheit, Verstopfung und Juckreiz auftreten. Am Anfang der Behandlung ist auch mit Übelkeit und Erbrechen zu rechnen. In seltenen Fällen führt das Opioid zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen. Zudem verursacht es eine starke körperliche Abhängigkeit und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. (gueb)