Zwischen Samsung und TT Tech funkt es
Wiener Technologieschmiede kündigt Partnerschaft mit Handyweltmarktführer an
Wien – TT Tech Computertechnologie hat einen dicken Fisch an Land gezogen: Mobiltelefonweltmarktführer Samsung hat die Wiener zum strategischen Partner für autonome Fahrsysteme auserwählt. TT Tech hat mit Großkonzernen bereits Erfahrung, es liefert schon Fahrassistenzsysteme für VW/Audi und Volvo. TT Tech steuert zur Entwicklung von selbstfahrenden Autos Know-how und Equipment bei und beliefert etwa auch die Nasa. Audi hat sich an dem nach Eigendefinition Technologieführer im Bereich robuste vernetzte Sicherheitssteuerungen vor ein paar Jahren mit 31,93 Prozent beteiligt.
Details zum Deal mit Samsung wollen beide Unternehmen am Freitag bekanntgeben, in einer Pressekonferenz mit dem Präsidenten von Samsung Electronics, Young Sohn.
Beim Audi-A8-Staupilot, der vor wenigen Monaten präsentiert wurde, liefert TT Tech Plattformsoftware, Sicherheitskonzept samt Softwareintegration.
Umfelderkennung über Sensoren gehört zu den Grundvoraussetzungen für automatisiertes Fahren. Im Fall von Staus ist permanente Erfassung durch das Auto unerlässlich. Der A8 setzt dafür zwölf Ultraschallsensoren an Front, Flanken und Heck ein, vier Umgebungskameras an Front, Heck und Außenspiegeln, eine Frontkamera (Mono) an der Windschutzscheibe, Mittelstreckenradare an den Fahrzeugecken sowie Langstreckenradar und Laserscanner an der Front samt Infrarotkamera (Nachtsichtassistent).
TT Tech entstand 1998 aus einem Spin-off der TU Wien, gegründet von Hermann Kopetz, seinem Sohn Georg und Stefan Poledna. Basis war das von Kopetz senior entwickelte zeitgesteuerte, fehlertolerante Kommunikationsprotokoll TTP. Den 2016 mit mehr als 500 Beschäftigten erwirtschafteten Umsatz gibt TT Tech mit rund 75 Millionen Euro an. (red)