Weltindex MSCI markiert neues Rekordhoch
Die relative Ruhe in der Nordkorea-Krise und die geringer als befürchtet ausgefallenen Zerstörungen durch den Wirbelsturm Irma gaben den Börsen erneut Auftrieb. Sowohl an Europas Aktienmärkten als auch global: Der MSCI-Weltindex markierte den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch. Beim Euro und bei der „Krisenwährung“Gold machten Anleger hingegen Kasse. „Ob diese Reaktion ein Zeichen für übertriebene Selbstgefälligkeit oder für wunderbare Fundamentaldaten ist, bleibt aber offen“, geben die Analysten der ING-Bank zu bedenken.
Auf Branchenebene zeigten sich Autoerzeuger im Lichte der IAA in Frankfurt auf der Überholspur. Gefragt war auch die Volkswagen-Aktie, nachdem die von Konzernchef Matthias Müller ins Spiel gebrachte Trennung von Unternehmensteilen bei den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch auf Widerstand gestoßen war. Hoch im Kurs stand auch die Bankbranche, gut nachgefragt war etwa Deutschlands größtes Geldhaus, die Deutsche Bank.
Die gute Stimmung in der Finanzbranche übertrug sich auch diesmal auf den bankenlastigen Leitindex des Wiener Aktienmarkts. Erste Bank und RHI stützten den ATX, während der Faserhersteller Lenzing an kritischen Analystenkommentaren zu kiefeln hatte: Kepler Cheuvreux hatte das Kursziel auf 150 Euro nach 165 Euro zurückgestuft.
An der Wall Street profitierte Alcoa von einer Neueinschätzung durch die Deutsche Bank. Sie erwartet ein deutlich knapperes Aluminiumangebot und empfiehlt die Alcoa-Aktie nun zum Kauf. Das Kursziel wurde von 45 auf 60 Dollar angehoben. (red)