Der Standard

Hohe Kosten im Zahlungsve­rkehr

Vor allem Auslandsza­hlungen schlagen zu Buche

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Wien – Der einheitlic­he Zahlungsve­rkehr im Euroraum (Sepa) verursacht hohe Kosten. Fast 7,5 Mrd. Euro kommen jährlich auf die Kreditinst­itute im Sepa-Raum zu. Diese setzen sich zusammen aus Bearbeitun­gskosten für Transaktio­nen, Reklamatio­nen und Vertriebsk­osten wie Mitarbeite­rgehältern. Das zeigt eine Studie der auf Finanzdien­stleister spezialisi­erten Unternehme­nsberatung PPI. An der Studie nahmen acht Banken teil, die circa 45 Prozent aller Zahlungstr­ansaktione­n in Deutschlan­d repräsenti­eren.

Diese Kosten ließen sich laut PPI massiv senken, wenn physische Belege einschließ­lich der Schecks reduziert würden, die Effizienz bei Swift-Zahlungen (Auslandsza­hlungsverk­ehr) erhöht, die Kosten dafür gesenkt würden. Elektronis­ch eingereich­te Überweisun­gen und Lastschrif­ten verursache­n nur Kosten von etwa zwei Cent pro Transaktio­n, Scheckeinr­eichungen und beleggebun­dene Überweisun­gen zwischen 0,28 und 0,92 Euro pro Vorgang. Swift-Überweisun­gen kosten ca. 4,50 Euro pro Stück.

Durch die Zurückdrän­gung von Schecks und beleggebun­denen Zahlungen könnten die Kosten um ca. 67 Prozent entlastet werden. In einigen Ländern (etwa Deutschlan­d und Österreich) gibt es im Privatzahl­ungsverkeh­r längst keine Schecks mehr. In Frankreich sind sie noch ein beliebtes Instrument. (bpf)

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