Steuerreform senkte Abgabenlast
OECD: Steuern auf Arbeit in Österreich noch immer hoch
Wien – Die Steuerreform 2016 hat die Belastung der Arbeitseinkommen in Österreich zwar deutlich gesenkt. Mit 47,1 Prozent Steuern und Sozialbeiträgen bei Durchschnittsverdienern liegt Österreich aber immer noch im Spitzenfeld – genauer auf Rang sieben. Das geht aus dem Steuerreformbericht der OECD hervor.
Grundsätzlich handelt es sich bei der heimischen Steuerreform um eine der umfangreicheren im OECD-Raum. Weitreichende Reformen gab es auch in Belgien, Ungarn, in den Niederlanden, in Norwegen und in Griechenland. Wobei das unter EU-Kuratel stehende Griechenland die Steuern nicht senkte, sondern erhöhen musste.
In Österreich ist die Belastung der Arbeitseinkommen im Vorjahr dagegen gesunken: bei einem Durchschnittsverdiener ohne Kinder um 2,5 Prozentpunkte auf 47,1 Prozent. Wobei die OECD für den internationalen Vergleich sämtliche Abgaben berücksichtigt, also auch die Dienstgeberbeiträge zur Sozialversicherung. Höher ist die Steuerlast demnach in Belgien, Deutschland, Ungarn, Frankreich und Italien.
Im OECD-Schnitt bezahlt ein Durchschnittsverdiener ohne Kinder 38,4 Prozent an Steuern und Abgaben. Vergleichsweise niedrig ist die Belastung in der Schweiz mit 37,6 Prozent (davon 15,8 Prozent Pflichtbeiträge für Privatversicherungen). (APA)