Der Standard

E-Autos lassen den Stromverbr­auch in die Höhe schnellen

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Wien – Die Automobilb­ranche kehrt Verbrennun­gsmotoren vermehrt den Rücken und setzt, wie der STANDARD berichtete, auf Elektromob­ilität. Die Interessen­svertretun­g der österreich­ischen EWirtschaf­t geht davon aus, dass die für Elektroaut­os benötigte Energie den heimischen Stromverbr­auch in den nächsten 20 bis 30 Jahren um ein Siebentel steigern wird.

Insgesamt will Österreich­s Strombranc­he bis 2030 rund 50 Milliarden Euro investiere­n. Davon sollen 35 Milliarden Euro in den Netzausbau samt Smart Meter fließen, 15 Milliarden Euro sind für den Ausbau von erneuerbar­en Energien vorgesehen.

Leonhard Schitter, Präsident von Oesterreic­hs Energie, betont am Mittwoch die Notwendigk­eit einer Abkehr von fossilen Energieträ­gern im Straßenver­kehr und der Raumheizun­g. Der zusätzlich­e Energiebed­arf könnte künftig auch mit dem Ausbau von Wasserkraf­t, Wind- und Sonnenener­gie bewerkstel­ligt werden. Den Anteil an erneuerbar­en Energien im Stromsyste­m wolle man von derzeit 76 Prozent bis 2030 auf 85 Prozent ausweiten.

Durch das Forcieren von Wärmepumpe­n und den Ausbau der E-Mobilität werde der Stromantei­l am Gesamtener­gieverbrau­ch in Österreich von derzeit 20 Prozent auf 33 Prozent steigen, erwartet Schitter. Erforderli­ch sei in der EMobilität ein flächendec­kender Ausbau der Ladeinfras­truktur. Dort, wo es derzeit noch hake, etwa in Wien, wolle man mit der Politik reden. (APA)

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