Neues Repertoire für junge Menschen
Programm-Erläuterungen zum Start des Zyklus „Kinderoper in the MuTh“
Wien – „Oper ist ein Theater der Emotionen! Wir wollen Kindern die Möglichkeit geben, dieser Kunstform zu begegnen und diese auch heute als aufregend und schön zu erleben.“
So lautet das Credo, das hinter dem neuen Zyklus „Kinderoper in the MuTh“für Musikinteressierte ab sechs Jahren steht. MuTh – das steht für Musik und Theater und ist der Konzertsaal der Wiener Sängerknaben beim Augarten.
In der laufenden Saison 2017/ 18 startet die Wiener Taschenoper in Kooperation mit dem MuTh einen eigenen Opernzyklus für Jung und Alt, und dieser beginnt spektakulär, nämlich mit Der kleine Harlekin von Karlheinz Stock- hausen. Das Stück des NeueMusik-Pioniers ist „ein faszinierendes Spektakel mit Feuer, Video und Pyrotechnik“(Süddeutsche Zeitung) und wird von jemand denkbar Prominentem ( und einschlägig Stockhausen-Erfahrenem) in Szene gesetzt: Carlus Padrissa von La Fura dels Baus.
Gerhard Dienstbier sagt: „Wenn die Qualität stimmt, kann man Künstler, die international und an großen Häusern arbeiten, sehr wohl begeistern, sich auch einmal für ein für sie vergleichsweise kleines Honorar zu engagieren.
Wert gelegt wird auf internationale Koproduktionen, etwa mit der Bayerischen Staatsoper, der Elbphilharmonie Hamburg oder dem Natalia-Sats-Theater in Moskau. National kooperiert man gerne mit dem Opernhaus Graz.
Dieses Mal kommt als Gastspiel der Oper Zürich Hexe Hillary geht in die Oper von Peter Lund. Komplettiert wird der Zyklus mit der Wiederaufnahme von Benjamin Brittens Oper The Little Sweep mit den Wiener Sängerknaben sowie Mozarts Zauberflöte. Damit wird ganz bewusst der Bogen zurück zum Selbstverständlichen geschlagen. Besonderer Wert wird jedoch auf Innovation gelegt: „Fast jede Neuproduktion ist eine Uraufführung. Die Wiener Taschenoper vergibt Kompositionsaufträge und schafft neues Repertoire. Der künstlerische Prozess beginnt ohnehin bei jeder Neuproduktion immer wieder bei null.“
Kunstform erhalten
Damit dieser künstlerische Prozess immer und wieder stattfinden kann, braucht es freilich eine Basis bei den Jungen. Denn, so Gerhard Dienstbier: „Oper hat Tradition – gerade in Wien. Tradition heißt aber auch, das Verständnis für diese Kunstform an zukünftige Generationen weiterzugeben. Wenn wir wollen, dass Kinder die Kunstform Oper auch morgen noch verstehen können und schätzen, müssen wir ihnen die Möglichkeit geben, diese für sich zu entdecken und zu lernen. Es kommt auch kein Kind auf die Welt und versteht sofort jedes Computerspiel!“(daen)