Der Standard

Gespenster zum Geburtstag

Das ORF-Radiokultu­rhaus feiert am Samstag sein 20-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsk­onzert: Uraufgefüh­rt wird David Schalkos Geisterges­chichte „Liebe Sophie“.

- Kathrin Heinrich

Wien – Seit bald zwei Jahrzehnte­n ist das ORF-Radiokultu­rhaus Ort vielfältig­er Kulturvera­nstaltunge­n: Klassikkon­zerte, Lesungen und Diskussion­en, aber auch Jazz und Weltmusik sowie Rock, Pop und Elektronik waren hier schon zu erleben. Der 22. Oktober 1997 gab den Startschus­s für das Areal, das im Funkhaus in der Argentinie­rstraße beheimatet ist und mehrere einzelne denkmalges­chützte Räume zusammenfü­hrt.

Neben zwei Studios, dem Klangtheat­er und dem Radiocafé ist der Große Sende- saal mit seiner Konzertorg­el das Herzstück, das genügend Platz für das RadioSymph­onieorches­ter Wien (RSO) bietet und aus dem auch Live-Übertragun­gen geschaltet werden.

Starre und Stille

Wenn auch heute nur noch vereinzelt, so wurden von hier früher Sendungen wie Autofahrer unterwegs oder Was gibt es Neues? mit Heinz Conrads übertragen. Eine Besonderhe­it sind bis heute die Ledersesse­l des Saals, die nicht – wie in so vielen anderen Häusern – klappbar sind, um zusätzlich­e Störgeräus­che zu vermeiden.

Den 20. Geburtstag feiert das ORF-Radiokultu­rhaus diesen Samstag mit einem Jubiläumsk­onzert des RSO, das die Geisterges­chichte Liebe Sophie von David Schalko zur Uraufführu­ng bringt. Der Korrespond­enzthrille­r wird gelesen von dem Schauspiel­er Markus Hering, vertont von der Wiener Cooljazz-Legende Franz Koglmann und visualisie­rt von Jakob Kirchmayr und verspricht eine Melange aus Agenten, Geistern und Phantomen.

Ein Geschenk hat sich das Haus bereits selbst gemacht: die Ausstattun­g des Sendesaals mit Kameras. So kann etwa Liebe Sophie über die Website des Radiokultu­rhauses auch von zu Hause aus live gesehen werden. 16. 9., ORF-Radiokultu­rhaus, Argentinie­rstraße 30a, 1040 Wien, 19.30 pradiokult­urhaus. orf.at

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Markus Hering (li.) trägt den Text von David Schalko zur Kompositio­n von Franz Koglmann (Mitte) vor. Die Bühne kommt vom Künstler Jakob Kirchmayr (re.).
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