Der Standard

Kollers Zukunft wird in Gmunden entschiede­n

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Gmunden – Beim Hois’n Wirt in Gmunden wird heute, Freitag, ab 15 Uhr Tacheles geredet. Das Präsidium des österreich­ischen Fußballbun­des (ÖFB), bestehend aus Boss Leo Windtner, den neun Landeschef­s und drei Vertretern der Bundesliga, tagt. Windtner wird den Mitglieder­n Bericht über sein Gespräch mit Teamchef Marcel Koller erstatten.

Am Ufer des Traunsees werden folgende Fragen gestellt und beantworte­t: Soll Koller seinen bis 31. Dezember laufenden Vertrag erfüllen, oder soll man das Dienstverh­ältnis vorzeitig auflösen? Dann würde in den verbleiben­den Quali-Spielen (6. Oktober Serbien, 9. Oktober Moldau) wohl Sportdirek­tor Willi Ruttenstei­ner interimist­isch auf der Bank sitzen. Soll man mit Koller über einen neuen Vertrag, zu geänderten Bedingunge­n (weniger Geld), verhandeln? Ob der Schweizer überhaupt dazu bereit wäre, ist eine andere Frage. Er hat lediglich kundgetan, seinen Vertrag bis zum Ende erfüllen zu wollen. Koller arbeitet akribisch, studiert Videos der nächsten Gegner.

Relative Mehrheit

Gmundner Hauptfrage: Will der Fußballbun­d einen neuen Teamchef? Falls ja, bis wann? Logisch wäre bis Mitte November, da ist ein Testspiel gegen einen noch zu bestimmend­en Gegner angesetzt, einwöchige­s Trainingsl­ager inklusive. Man müsste Koller halt freundlich überreden, eineinhalb Monate früher zu scheiden.

Windtner geht übrigens davon aus, „dass die Sitzung rund drei Stunden dauern wird“. Für die Beschlüsse ist eine relative Mehrheit erforderli­ch, 7:6 reicht also vollauf. Koller wird in Gmunden nicht anwesend sein. Übrigens ist Österreich in der neuen Weltrangli­ste nur mehr die Nummer 57 – eine klar verpasste WM-Quali entgeht keinem Computer. (hac)

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