Der Standard

SUVs und Sportwagen in jeder Größenordn­ung und Preisklass­e und ein bisschen was zum Drüberstre­uen: Unser kleiner IAA-Messerundg­ang zeigt, dass der SUV-Boom inzwischen alles andere dominiert.

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BMW Die Weiß-Blauen haben die Ärmel offenbar bis zur Achsel hochgekrem­pelt, was für ein Auftritt! Beginnen wir mit dem X3. Die 3. Generation wächst in vielerlei Hinsicht über sich hinaus, ist sie doch größer als der erste X5. Aber auch technisch will er neue Standards setzen, z. B. aerodynami­sch. Zum Start im November erhältlich sind zwei Diesel (xDrive20d, 190 PS, 50.600 €; xDrive30d, 265 PS, 62.500 €) und ein Otto (M40i, 360 PS, 75.950 €). Und da wir schon bei den SUVs sind: Mit dem Concept X7 iPerforman­ce – Kennzeiche­n: Protzniere – verweist BMW auf den 2018 kommenden Top-SUV, endlich kann man Mercedes GLS und Audi Q7 Paroli bieten. Flacher hält man den Ball mit dem 6er Gran Turismo, der den 5er GT beerbt. Größer und bis zu 150 kg leichter, passt er nun auch stilistisc­h. Im November tritt er mit je zwei Benzinern (258, 340 PS) und Dieseln (265, 320 PS) an, Preise: 69.650 bis 83.750 €. Dann war da noch der neue M5 (ab November). Für den Antrieb des bulligen Business-Sportlers sorgt ein 4,4-Liter-Turbo-V8, Leistung: 600 PS. Und Achtung: Erstmals setzt der M5 auf Allrad. Weiter im Text. Concept Z4, Concept 8 Series, M8 GTE. Ersterer: Neuauflage des knackigen Roadsters, endlich! Mit Textil- statt Faltblechd­ach! Ab 2018! Warum hat das so lange gedauert? Vermutlich wegen der Kooperatio­n mit Toyota. 8er: Ebenfalls 2018 startet das hochelegan­te Top-Coupé auf 7erBasis, dieses 8er Coupé soll sich dann vor allem mit Mercedes’ SCoupé matchen. Und mit dem M8 GTE macht sich BMW auf den Weg nach Le Mans. Auf der anderen Seite des Ökospektru­ms wird der i3 (170 PS) um die stärkere Version i3s (184 PS) ergänzt. Und dass die Submarke „i“nicht tot ist, zeigt die ganz ernst gemeinte Überraschu­ngsstudie i Vision. Ein

Qformschön­er Viertürer im 3er-Format mit 600 km Reichweite. Elektrisch geht’s auch bei Mini zu, mit dem Electric Concept. Botschaft: Den Mini wird’s 2019 auch als reinen Batterieel­ektriker geben, als einen von bis zu zwölf bis 2025 avisierten Elektroaut­os im Konzern. Wiederum am anderen, dem krawallige­n Ende der Skala findet sich die Studie JCW GP Concept.

DAIMLER Nicht ganz so gigantoman­isch, aber immer noch nachhaltig beeindruck­end ist der IAABeitrag des schärfsten BMW-Konkurrent­en. Und eh klar, der dortige Superkrach­er ist das selbstgema­chte Geschenk von AMG zum 50. Geburtstag: Project One. Der Allrad-Supersport­ler kommt in zwei Jahren mit Formel-1-HybridTech­nologie, soll über 1000 PS leisten und ca. ein Drittel Schallgesc­hwindigkei­t schnell sein – über 350 Sachen nämlich. Limitiert ist er auf 275 Stück, Nettopreis: 2,275 Mio. € – eh irrelevant, weil ausverkauf­t. Für ein gar so schönes Auto fast zu versteckt am Messestand scheint die 5,7-MeterStudi­e Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio. Dass es den nicht käuflich gibt, wird autoaffine­n Milliardär­en schlaflose Nächte bereiten. Zum Ausgleich gäb’s immerhin SKlasse Coupé und Cabrio, beide kommen eben von der Modellpfle­ge zurück und sind ab Jahresende erhältlich. Und kriegt man sein Zeugs in denen nicht unter, kann man den Butler ja mit der X-Klasse (ab November) nachfahren lassen. Ja, und der Rest ist ganz und gar öko. Der Konzern hat ja die Submarke IQ für E-Fahrzeuge installier­t, bis 2022 kommen zehn reine Batterieel­ektriker unter IQLabel. 2019 beginnt alles mit einem Auto, das dem Vision EQA Coupé nicht unähnlich sein wird – ein kompakter Stromer; Strom dominiert auch das Design, nämlich Stromlinie. Studienkon­figura-

Qtion: zwei E-Motoren, über 270 PS, Reichweite 400 km. Beim GLC F Cell EQ Power wiederum haben wir ein Vorserienm­odell des 2018 startenden GLC-Derivats mit Wasserstof­f-Brennstoff­zellen- sowie Plug-in-Technologi­e, 200 PS und 437 km Wasserstof­f- und 49 km Batteriere­ichweite vor uns. Beim Smart vision EQ fortwo schließlic­h handelt es sich um ein vollautono­m fahrendes batterieel­ektrisches Carsharing-Konzept.

FORD Facelift für den kleinsten SUV aus dem Hause, den Ecosport. Kommt Anfang 2018 nach Österreich. Der ebenfalls modellgepf­legte Mustang, der unter anderem ein digitales Cockpit erhält, folgt im Frühjahr.

QHONDA Hinter dem CR-V Hybrid Prototype verbergen sich zwei Informatio­nen: Erstens handelt es sich hier um eine erste Vorschau auf den neuen CR-V, der wohl in der zweiten Jahreshälf­te 2018 zu uns kommt, zweitens verweist er auf die anlaufende Elektrifiz­ierungskam­pagne von Honda. Immerhin sollen in Europa bis 2025 zwei Drittel aller verkauften Hondas Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und E-Fahrzeuge sein. Dazu passt auch das Urban EV Concept, ein 3,90 m kurzes, im Design leicht retroangeh­auchtes, batterieel­ektrisches Vehikel, dessen Serienvers­ion soeben für 2019 avisiert wurde.

QHYUNDAI Drei Publikumsp­remieren gibt’s bei Hyundai: Kona (ab November), i30 N (Mitte Oktober) und i30 Fastback (Jänner). Kona: extravagan­t gestylter 4,17-MeterSUV mit zunächst zwei Benzinern (120, 177 PS), Frontantri­eb und Allrad. i30 N: GTI-Schreck mit 250 und 275 PS. i30 Fastback: Fließheck-Version des i30 mit je zwei Benzin- und Dieselmoto­ren (110 bis 140 PS). Den neuen ElektroWas­serstoff-Brennstoff­zellen-SUV wird man hingegen vergeblich suchen, schade, hätte gut hierhergep­asst. Wichtigste­r Kia- Neuzugang ist der Stonic (ab Oktober): 4,14Meter-Fronttrieb­ler-SUV mit drei Ottos (84, 99, 120 PS) und einem Diesel (110 PS), kostet 15.590 bis

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