Inflationsgespenst schürt Zinsängste
Wegen Spekulationen auf Zinserhöhungen in Großbritannien und den USA haben Aktionäre am Donnerstag den Rückzug angetreten. Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten fielen höher aus als erwartet. Anleger spekulierten daher darauf, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen bald weiter erhöht. In der kommenden Woche treffen sich die Währungshüter der USA, um über die Zinsen und den Abbau ihrer billionenschweren Wertpapier-Bestände zu beratschlagen. Die Musik spielte folglich an den Devisenmärkten, wo sich Anleger vor allem mit Pfund Sterling eindeckten.
Gewinne verbuchte die Aktie des Autozulieferers Continental. Im Windschatten des schwedischen Airbag-Erzeugers Autoliv kletterte sie auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten. Autoliv will sich in zwei Teile auf- spalten und setzte sich neue Finanzziele. Die Aktien schossen in Stockholm deutlich nach oben. Für Gesprächsstoff sorgte auch Münchener Rück: Wegen der Wirbelstürme Harvey und Irma stellte der Konzern seine Gewinnziele infrage.
Am etwas schwächeren Wiener Aktienmarkt verbuchten RHI und Schoeller-Bleckmann Kursgewinne. In der zweiten Reihe profitierte der Immobilienentwickler Warimpex von einer Kaufempfehlung der RCB. Abwärts ging es hingegen mit der Voest- Aktie.
An der Wall Street setzte der krisengebeutelte Finanzdienstleister Equifax seine rasante Talfahrt unvermindert fort. Bei einem Cyberangriff auf den Konzern hatten Hacker in der vergangenen Woche sensible Kundendaten von etwa 143 Millionen US-Verbrauchern erbeutet. (red)