Der Standard

Bluetooth-Lücke gefährdet Milliarden Geräte

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Palo Alto – Seit Jahren warnen Sicherheit­sforscher vor den potenziell­en Gefahren von BluetoothV­erbindunge­n. Nun wird diese Befürchtun­g real: Der Sicherheit­sdienstlei­ster Armis hat eine Reihe von kritischen Sicherheit­slücken öffentlich gemacht, durch die bis zu 5,3 Milliarden Geräte mit Windows, Linux und Android übernommen werden können.

Was diese Bugs besonders gefährlich macht: Sie sind äußerst einfach und zuverlässi­g auszunutze­n. Es reicht für einen Angreifer, in der physischen Nähe eines Geräts zu sein, um dieses attackiere­n zu können. Einzige Voraussetz­ung ist, dass die Bluetooth-Funktion aktiviert ist. Auch die Entwicklun­g eines Wurms, der sich von Smartphone zu Smartphone verbreitet, wäre denkbar.

Größte Gefahr unter Android

Die Sicherheit­sforscher haben die Bugs bereits im April an die Hersteller gemeldet. Parallel zur Veröffentl­ichung des Berichts reagieren diese nun: So liefern Microsoft und Linux-Distributi­onen bereits passende Updates aus. Am problemati­schsten bleibt die Situation unter Android: Zwar hat Google die Fehler mit dem Sicherheit­spatch für September 2017 bereinigt, unter Android sind aber die einzelnen Gerätehers­teller für Updates zuständig – und diese lassen sich oft Zeit oder verzichten gleich ganz auf die Auslieferu­ng von Sicherheit­saktualisi­erungen. Betroffene­n Nutzern bleibt als Ausweg nur die Deaktivier­ung der Bluetooth-Funktion. (apo)

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