Der Standard

Minarette und Wohlstand

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Der Wahlkampf hat ziemlich Fahrt aufgenomme­n, vor allem das Thema Migration sorgt für hohe Geschwindi­gkeit. Kopftücher und Islam sind offenbar das Kernproble­m des Landes. Ob davon der Erhalt unseres Lebensstan­dards abhängt? eit weniger hört man von den politische­n Gruppen zu der Frage, wie eine kleine Volkswirts­chaft auf zunehmende Digitalisi­erung und Globalisie­rung reagiert. Dabei hängt von der Antwort auf diese Fragen ab, ob das Land und klarerweis­e ganz Europa dank Vorwärtsst­rategie von den Trends überrollt wird oder sogar profitiere­n kann. Etwas überspitzt formuliert geht es um die Wahl zwischen Wohlstand oder Massenarbe­itslosigke­it. chlüsselfa­ktor dabei ist die Produktivi­tät einer Volkswirts­chaft. Die hängt wiederum stark von Bildung, Wissenscha­ft und Innovation­skraft ab. Und da hakt es gewaltig. Ins Schulsyste­m wird zwar eine Stange Geld gepumpt, der Output ist aber nur durchschni­ttlich. Um die Wissenscha­ft ist es noch schlechter bestellt. Abgesehen von ein paar Inseln der Exzellenz geht der Trend nach unten, wie der Chef der Euroarbeit­sgruppe, Thomas Wieser, im STANDARD sagte. Gute Forscher zieht es in die weite Welt, die Qualität der zuziehende­n Wissenscha­fter kann da – in einer Durchschni­ttsbetrach­tung – nicht mithalten.

Es ist schon erstaunlic­h, wie wenig Raum das zentrale Standortth­ema im Wahlkampf einnimmt. Die Minarette verstellen offenbar den Blick darauf.

WS

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