Der Standard

Nordkorea sorgt für Kursstills­tand

-

Vor dem Wahlwochen­ende in Deutschlan­d haben sich Anleger an den europäisch­en Börsen wenig getraut. Vor allem der anhaltende Streit zwischen den USA und Nordkorea erwies sich als Hemmschuh, sagten Händler. Dax und Eurostoxx traten am Freitagnac­hmittag auf der Stelle.

Etwas Unterstütz­ung kam von erfreulich­en Daten aus der Eurozone. Überrasche­nd zog der Einkaufsma­nagerindex für die Privatwirt­schaft – also Industrie und Dienstleis­ter zusammen – im September um 1,0 auf 56,7 Punkte an, teilte das Institut IHS Markit mit. Ökonomen hatten einen leichten Rückgang erwartet.

Signale für eine Fusionsein­igung von T-Mobile und Sprint halfen Dax-Schwergewi­cht Deutsche Telekom nach oben. T-Mobile US und der US-Rivale könnten sich Insidern zufolge einigen, dass die japanische Sprint-Mutter Softbank 40 bis 50 Prozent an dem neuen Gemeinscha­ftsunterne­hmen halten solle. Die Telekom werde voraussich­tlich über 50 Prozent halten. T-Mobile US ist ein Wachstumst­reiber der Telekom.

Die Wiener Börse zeigte sich am Nachmittag bei durchschni­ttlichem Volumen mit gut behauptete­r Tendenz . Gesucht waren unter anderem OMV- Papiere mit plus 1,42 Prozent. Bei Branchenko­llege Schoeller-Bleckmann ging es dagegen um 0,64 Prozent bergab.

Auch die Anleger am US-Aktienmark­t hielten sich am Freitag angesichts des einmal mehr hochgekoch­ten Nordkorea-Konflikts zurück. „Den jüngsten Krieg der Worte tun Aktienhänd­ler nicht gerade mit einem Achselzuck­en ab“, sagte Analyst Mike van Dulken von Accendo Research mit Blick auf die Nordkorea-Krise. (Reuters)

Newspapers in German

Newspapers from Austria