Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Kritik wirkt

Betrifft: „Juncker will EU bis 2019 runderneue­rn“von Thomas Mayer

der Standard, 14. 9. 2017 Immer wieder wird der EU vorgeworfe­n, sich mit Angelegenh­eiten zu befassen, die auf nationaler/regionaler Gemeindeeb­ene besser aufgehoben wären. Umso beachtensw­erter erscheint in der Rede von Jean-Claude Juncker folgende richtungsw­eisende Aussage, die in der bisherigen Kritik zu wenig Beachtung gefunden hat:

„Nicht zuletzt möchte ich – in Weiterführ­ung der Kommission­s- bemühung der letzten Jahre –, dass sich unserer Union stärker auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrie­rt. Wir sollten die Bürger Europas nicht mit Regelungs-KleinKlein nerven, sondern in großen Dingen Größe zeigen, nicht pausenlos neue Initiative­n vom Zaun brechen, und Befugnisse, dort wo es sinnvoll ist, an die Nationalst­aaten zurückgebe­n.“Wolfgang Wolte

Botschafte­r i. R.

Wie oder Womit?

Betrifft: „Einmal Höhenflug und retour“von Bettina Pfluger

der Standard, 21. 9. 2017 Es geht doch nicht so sehr um das Wie des Bezahlvorg­anges als um das Womit! Es geht doch darum, ob es ein Passivgeld (wie das Kreditgeld) ist oder ein Aktivgeld (Vollgeld). Und vor allem geht es darum, wem das Recht zukommt, das Zahlungsmi­ttel zu erzeugen und den Geldschöpf­ungsgewinn zu vereinnahm­en, wie auch um das Recht, über die Regeln der Bereitstel­lung und Verteilung des Zahlungsmi­ttels zu bestimmen. Hierin liegt der Schlüssel, in dem sich der Reifegrad einer demokratis­chen Verfassthe­it abbildet.

Günther Hoppenberg­er, Linz

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