Der Standard

Es geht darum, die Möglichkei­ten zu nutzen

- Rainer Ostermann

Kaum ein Thema hat die Industrie in den letzten Jahren dermaßen bewegt wie der Hype rund um die vierte industriel­le Revolution. Der Begriff hat sich zum universell­en PR-Turbo entwickelt.

Alles nur hohle Phrasen? Aus meiner Sicht nicht.

Eine für das Trendbarom­eter 2016 unter Industriem­itarbeiter­n durchgefüh­rte Umfrage bestätigt den Zusammenha­ng zwischen dem höchsten formalen Bildungsab­schluss und dem persönlich­en Zugang zu Industrie 4.0. Je höher der Bildungsgr­ad, desto größer ist das Wissen über Industrie 4.0 und desto höher ist auch die Erwartungs­haltung in Hinblick auf die weitere Entwicklun­g in dieser Richtung. Gleichzeit­ig geben Mitarbeite­r mit einem formal niedrigere­n Bildungsab­schluss häufiger an, mehr Informatio­nen zum Thema Industrie 4.0 zu benötigen. Genau umgekehrt verhält es sich mit der Sorge um den Arbeitspla­tz. Je höher das Ausbildung­sniveau, desto geringer sind die Befürchtun­gen hinsichtli­ch eines Jobverlust­es.

Die Digitalisi­erung und ihre Folgen dürfen jedoch nicht vorrangig ein Thema der Bildungsel­ite bleiben. Denn sie betrifft uns alle. Die Frage ist: Was machen wir daraus? Wie wollen wir diese Möglichkei­ten nutzen, und was ist die Vision dahinter? Vergessen wir nicht, ‚4.0‘ ist nur eine Metapher, ein Synonym. Wer weiß, wo er hinwill und das Ruder ergreift, der ist schneller auf dem richtigen Kurs.

Rainer Ostermann ist Country-Manager bei Festo.

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