Der Standard

Die menschenle­ere Smart Factory? Ganz und gar nicht

- Wolfgang Zitz

Smart Factory ist kein Zukunftstr­aum mehr. Etliche Lösungen sind bereits im Einsatz. Aktuell arbeiten wir bei Magna beispielsw­eise an autonomen Transporte­inheiten für Material, Maschinen und Produkte, um unseren Mitarbeite­rn mithilfe „kollaborie­render Roboter“oder mittels Exoskelett­en als Ergonomieh­ilfen ihre Tätigkeite­n zu erleichter­n. Die Anwendunge­n sind nicht nur auf den Fertigungs­bereich beschränkt.

Die Smart Factory spannt den Bogen nicht nur über das gesamte Unternehme­n, sondern auch über dessen Grenzen hinweg.

Eine Reihe an SmartData-Projekten zeigt dies – in der Fertigung, im SupplyChai­n-Management, im Wissensman­agement bis hin zur Finanz.

Projekttea­ms der Smart Factory müssen unternehme­nsweit und darüber hinaus ineinander­greifen – vom Projektman­agement über die Fachbereic­he in IT und HR, Betriebsra­t und Arbeitsmed­izin bis zu den Anwendern in den Kundenproj­ekten und den jeweiligen Partnern aus Industrie und Lehre. Trotz aller Digitalisi­erung in der (Auto-)Industrie: Eine menschenle­ere Fabrik sehe ich auch in Zukunft nicht. Aktuell schaffen wir bei Magna in Graz beispielsw­eise in den nächsten Jahren 3000 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze.

Speziell in Bereichen mit großer Variantenv­ielfalt wie der Montage ist die Flexibilit­ät des Menschen derzeit nicht zu ersetzen.

Wolfgang Zitz ist Vice-President von Magna Steyr Fahrzeugte­chnik.

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