Es geht stark um Facharbeiter und Qualifizierung
Österreichs Industrie braucht mehr höherqualifizierte Mitarbeiter, um auf Megatrends wie Industrie 4.0, Globalisierung und demografische Veränderungen reagieren zu können. Laut einer Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (IBW) steigt dadurch in der Praxis allerdings nicht vorrangig der Bedarf an Akademikern, sondern derjenige an höherqualifizierten Lehr-, Fachschul- und BHS-Absolventen.
Viele Unternehmen haben das Gefühl, dass ihre Mitarbeiter in Hinblick auf Industrie 4.0 und Globalisierung hinterherhinken: So ortet jedes siebente Unternehmen Defizite etwa bei in diesen Bereichen benötigten Fachkenntnissen, Soft Skills und dem kreativen Potenzial; jedes zehnte Unternehmen beklagt Mankos bei Englischkenntnissen und dem Umgang mit digitalen Medien.
Im vergangenen Jahrzehnt haben sich die beruflichen Anforderungen in jenen Firmen am stärksten verändert, in denen vor allem Mitarbeiter mit Lehre und Fachschulabschluss arbeiten. Dort wurde die Höherqualifikation des Personals durch facheinschlägige Fort- und Weiterbildung und den Erwerb zusätzlicher Kompetenzen sowie den Rückgang niedrigqualifizierter Beschäftigung erreicht. 60 Prozent der ‚ mittelqualifizierten‘ Unternehmen planen Personalentwicklung und Qualifizierung in den Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0.
Studie des ibw 2016 zu den künftig gesuchten Qualifikationen