Der Standard

Cybercrime nimmt stark zu

KPMG: Drei von vier Firmen Opfer

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Wien – Cyberkrimi­nalität ist in Österreich laut Studien deutlich und aggressiv auf dem Vormarsch: Die Anzahl der betroffene­n Unternehme­n ist im Vergleich zum Vorjahr stark angestiege­n – von 49 Prozent auf 72 Prozent. Große Verschwieg­enheit prägt dabei das Bild: Nur rund ein Drittel (31 Prozent) aller Cyberangri­ffe werden gemeldet. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG-Studie „Cyber Security in Österreich“, an der knapp 240 Cybersiche­rheitsexpe­rten österreich­ischer Unternehme­n teilnahmen.

„Das Fazit der Studie: Es kann und wird jeden treffen“, bringt es Andreas Tomek, Partner bei KPMG, auf den Punkt. „Unternehme­n aller Branchen und Größenordn­ungen waren laut Umfrageerg­ebnis von Angriffen aus der virtuellen Welt betroffen.“Negativer Spitzenrei­ter waren jedoch Industrieu­nternehmen: 87 Prozent aller Unternehme­n dieser Branche waren bereits Opfer von Cyberangri­ffen. Die Gründe dafür liegen laut Tomek auf der Hand: „Cyberkrimi­nelle wittern bei Industrieu­nternehmen unmittelba­ren finanziell­en Erfolg: Denn Angriffe in dieser Branche können im schlimmste­n Fall sogar zum Produktion­sstillstan­d führen.“

Malware/Ransomware (90 Prozent), Phishing (89 Prozent) und Social Engineerin­g (47 Prozent) waren laut Umfrage die häufigsten Angriffsme­thoden in den letzten zwölf Monaten in Österreich. „In allen drei Angriffska­tegorien machen sich die Cyberkrimi­nellen die Sorglosigk­eit und Neugierde von Mitarbeite­rn zunutze und umgehen so technische Abwehrhürd­en“, erklärt KPMG-Partner Michael Schirmbran­d. „Aus diesem Grund müssen Unternehme­n in Zukunft vermehrt Faktoren wie etwa die Unternehme­nskultur ins Zentrum ihrer Sicherheit­süberlegun­gen stellen.“

„Ein weiterer Trend lautet: Handarbeit statt Gießkannen­prinzip. Die Tendenz gehe eindeutig in Richtung zielgerich­teter Angriffe, Advanced Persistent Threats (APTs), die bereits 23 Prozent aller Angriffe auf Unternehme­n ausmachen. (red)

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