Der Standard

Neos für selbstbest­immte Pflege

Mehr Prävention, Kostenbete­iligung für Heimaufent­halte

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Wien – Die Neos treten im Wahlkampf für eine „selbstbest­immte Pflege“ein. Dazu zählen mehr Prävention, einheitlic­he Qualitätss­tandards und der Ausbau mobiler Dienste. Pflegebedü­rftige sollten „möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben“, sagte Spitzenkan­didat Matthias Strolz. Dazu beitragen soll auch eine Kostenbete­iligung für Heimaufent­halte.

Die Struktur des österreich­ischen Pflegesyst­ems weise einige Schwächen auf, befindet Strolz. Strukturen gehörten vereinfach­t, der Begriff „Pflegebeda­rf“neu definiert. Als Vorbild dient dem Neos-Chef dabei abermals Skandinavi­en, konkret Dänemark, wo es für jeden Bürger ab dem 70. Lebensjahr präventive Hausbesuch­e zur Abschätzun­g des Betreuungs­bedarfs gibt. Irmgard Griss, die Listenzwei­te der Neos, verweist auch auf „Bewegungsz­entren“, die untertags besucht werden können. „Staat und Bund müssen die Rahmenbedi­ngungen schaffen“, fordert Griss, „organisier­t muss die Pflege auf Gemeindeeb­ene werden“. Für Neos-Sozialspre­cher Gerald Loacker werden in der Diskussion die Pflegekräf­te zu wenig beachtet. Er will durch ein einheitlic­hes Modell für alle Kräfte die Berufsgrup­pe aufwerten und deren Kompetenze­n weiterentw­ickeln. So gehörten diese auch in die Primärvers­orgung eingebunde­n, findet Loacker.

Die Neos wollen stationäre Einrichtun­gen durch eine Kostenbete­iligung, die von den Pflegebedü­rftigen selbst zu entrichten ist, entlasten. Das Vermögen von Kindern und Partnern solle nicht herangezog­en werden. Die Abschaffun­g des Regresses durch die Regierung sei richtig, dennoch brauche es eine Kostenbete­iligung zur Finanzieru­ng. (APA, red)

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