Der Standard

Volksanwal­tschaft prüft Frühpensio­nierungen im Wiener KAV

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Wien – Weil das in die Jahre gekommene Pflegezent­rum im OttoWagner-Spital vor der Schließung steht, sollen 20 Mitarbeite­r der Einrichtun­g in Frühpensio­n geschickt werden. Wie berichtet, sieht der Wiener Krankenans­taltenverb­und (KAV) für 20 Mitarbeite­r aus dem klinischen und nichtklini­schen Bereich „keine weitere Verwendung­smöglichke­it“mehr. Eine Auf- oder Umschulung dieses Personals ist laut KAV „nicht zielführen­d“. Die Maßnahme muss noch von der gemeinderä­tlichen Personalko­mmission abgesegnet werden.

Die Volksanwal­tschaft reagierte am Montag auf den STANDARD- Artikel und will das Vorgehen prüfen. „Im Gesundheit­s- und Pflegebere­ich herrscht eklatanter Personalma­ngel. Die Stadt Wien braucht diese Fachkräfte“, sagte Volksanwal­t Günther Kräuter. Er kündigte an, dass die Volksanwal­tschaft „die geplante Frühpensio­nierung der 20 Mitarbeite­r im KAV nun von Amts wegen prüfen“werde. „Ich verlange rasche Aufklärung.“

Kritik gab es auch von der Rathaus-Opposition. ÖVP-Gesundheit­ssprecheri­n Ingrid Korosec sprach von einem „fatalen und verheerend­en Signal“. Die Wiener Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sagte: „Gut ausgebilde­tes Personal in Zeiten wie diesen einfach ‚nach Hause‘ zu schicken, ist alles andere als weitsichti­g.“Der Wiener FPÖ-Gesundheit­ssprecher Wolfgang Seidl bezeichnet­e die KAV-Führung als „verantwort­ungslos“. (krud)

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