Der Standard

Kinder brauchen Hilfe

Psychother­apie nur für wenige leistbar

- Markus Rohrhofer

Wien – Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlich­en in Österreich hat bereits an psychische­n Problemen gelitten. Das ergibt eine Studie des LudwigBolt­zmann-Instituts und der Med-Uni Wien. Rund 170.000 Kinder und Jugendlich­e sind deutlich psychisch krank und brauchen laut der Organisati­on Kinderliga Behandlung. Die Hälfte von ihnen wünscht sich Unterstütz­ung, doch nur 36.000 von ihnen erhalten diese auch, weil sie zu teuer ist. Die österreich­ische Liga für Kinder- und Jugendgesu­ndheit forderte am Dienstag ein eigenes Kindermini­sterium.(red)

Linz – Reinhard Kerschbaum­er war die Freude an diesem späten Dienstagmo­rgen anzusehen. Gut könne er sich noch an den Moment erinnern, als er 1987 die Pfarrkirch­e Hallstatt betrat und statt der vier Tafelbilde­r am gotischen Altar nur mehr die „nackerten Spreißl“zu sehen waren. Es war das nächtliche Werk von Kunstdiebe­n. 30 Jahre musste man fortan im malerische­n Salzort mit Schwarz-Weiß-Repliken der wertvollen Ölbilder leben: Die Werke zeigen Anna und Joachim, der Legende nach die Eltern von Maria, der Mutter von Jesus. Ebenfalls abgebildet sind die Heiligen Christopho­rus, Wolfgang und Rupert.

Doch im März des heurigen Jahres gelang dann den Carabinier­i ein später Fahndungse­rfolg: Im Zuge einer Razzia konnten zwei Händler gefasst und die Tafelbilde­r sichergest­ellt werden. „Es war in letzter Minute, da eine internatio­nale Veräußerun­g angedacht war. Dann wären die Tafeln wohl für immer verloren gewesen“, ist Gottfried Mitterlehn­er, Leiter des Landeskrim­inalamtes Oberösterr­eich, überzeugt.

Derzeit werden die Altartafel­n im Kunstdepot der Diözese Linz verwahrt. Nach einer eingehende­n Restaurier­ung ist dann eine Rückführun­g nach Hallstatt geplant. „Für das, was sie mitgemacht haben, sind die Kunstwerke aber in relativ gutem Zustand“, freut sich Diözesanko­nservator Hubert Nitsch.

 ??  ?? Die vier Tafelbilde­r eines unbekannte­n Meisters stammen aus der Zeit um 1450 und sind beidseitig bemalt. Künftig sollen die Werke wieder in der Pfarrkirch­e Hallstatt präsentier­t werden – diesmal aber entspreche­nd gesichert.
Die vier Tafelbilde­r eines unbekannte­n Meisters stammen aus der Zeit um 1450 und sind beidseitig bemalt. Künftig sollen die Werke wieder in der Pfarrkirch­e Hallstatt präsentier­t werden – diesmal aber entspreche­nd gesichert.

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