Sport 2000 setzt auf Fahrräder, um XXL auf Distanz zu halten
Wien – „Wir stellen uns dem Wettbewerb.“Sport-2000-Chef Holger Schwarting sieht das „Ankündigungsmarketing“von XXL Sports gelassen – reagiert aber dennoch auf den Markteintritt des preisaggressiven norwegischen Sporthändlers in Österreich. Etwa indem der Marktführer Sport 2000/Gigasport bis Ende 2018 rund 30 spezialisierte Sporthändler, etwa Bike-Händler, in die Fachhändlergemeinschaft aufnehmen und einen Onlineshop auf Schiene bringen will.
Schwarting sieht zwar durch den XXL-Markeintritt weiteren Preisdruck für Sportdiskonter, erwartet aber keine dramatischen Auswirkungen auf den Fachhandel. Durch die geplante Expansion von XXL Sports und den anvisierten Markteintritt des französischen Sporthandelsdiskonters Decathlon in Österreich wird es in den nächsten Jahren aber einen harten Kampf um Marktanteile geben. Zuletzt war die Händlergenossenschaft Sport 2000 inklusive dem Kooperationspartner Gigasport mit einem Marktanteil von 30 Prozent Branchenprimus des heimischen Sportfachhandels. Dahinter folgten Intersport (25 Prozent), die Spar-Tochter Hervis (rund 20 Prozent) und Sports Direct (13 bis 15 Prozent). XXL-Österreich-Chef Patrick Verwilligen hatte zuletzt angekündigt, mit 15 bis 20 Filialen in fünf Jahren Marktführer sein zu wollen.
Sport 2000 plant mit einer Spezialisierungsoffensive im Bereich Fahrräder, Laufen/Fitness, Outdoor, Teamsport und Ski zu kontern. Diese Fokussierung soll organisches Wachstum bringen und durch „gezielte Akquisitionen in diversen Bereichen“ergänzt werden. Ab Frühjahr 2018 werden laut Schwarting unter den Sport2000-Händlern die ersten zehn bis 15 Fachhändler als „Bike-Profis“ausgeflaggt. (APA, red)