Der Standard

WAHLKAMPFS­PLITTER

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Lindner bei Neos „Jetzt geht’s zur Wurst“: Mit Unterstütz­ung aus Deutschlan­d ist Neos-Spitzenkan­didat Matthias Strolz am Mittwoch über den Wiener Naschmarkt gezogen. FDP-Chef Christian Lindner durfte dabei nicht nur eine kulinarisc­he Ikone zu sich nehmen, sondern ließ von Strolz auch das Geheimnis lüften, warum Wiener in Österreich Frankfurte­r heißen: „Zu den eigenen Leuten will man nicht Würstel sagen.“

Özdemir bei Grünen Unterstütz­ung aus Deutschlan­d bekommen auch die Grünen: Als Gastredner für den Wahlkampfa­bschluss im Wiener Marx-Palast am Freitag konnte Grünen-Bundesvors­itzender Cem Özdemir gewonnen werden. Özdemir wird bereits als möglicher neuer Außenminis­ter in einer Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP gehandelt. Für den Sonntag rufen die Grünen in Österreich dazu auf, die Nationalra­tswahl zu einer „Abstimmung über die politische Kultur“zu machen. Die Grünen hätten immer Sachpoliti­k ohne Dirty Tricks in den Vordergrun­d gestellt. Mit einer Stimme für die Grünen könne man die politische Unkultur abwählen.

Braune Fotomontag­en Und wieder ein blauer Einzelfall: FPÖKandida­t Andreas Schmidt verschickt­e Fotomontag­en von sich als Nazi „an seine Lebensgefä­hrtin“. Er gibt an, dass er ihr diese Bilder zur Kenntnis bringen wollte. Die Fotomontag­en will der Berufssold­at nicht selbst erstellt haben. Er wurde etwa auf die Anklageban­k bei den Nürnberger Prozessen montiert. Ein Bekannter habe sich über sein Studium der Zeitgeschi­chte „lustig machen wollen“, er selbst empfinde die Montagen als „geschmackl­os“, so Schmidt. Vermutlich sei das Handy der Freundin „gehackt“worden, wodurch die Bilder in Umlauf gelangten.

SPÖ vor Grünen Einen veritablen Linksrutsc­h hat die von SOS Mitmensch veranstalt­ete „Pass Egal Wahl“gebracht, bei der hier lebende Menschen ohne österreich­ischen Pass symbolisch wählen konnten. Die derzeit kursierend­en Umfragen wurden auf den Kopf gestellt, kam die SPÖ doch auf 37 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 32 Prozent und der KPÖ Plus mit zwölf Prozent. Die ÖVP lieferte sich ein Kopf-an-KopfRennen mit der Liste Pilz und kam wie diese auf vier Prozent. Die Neos hätten mit 3,8 Prozent den Nationalra­tseinzug verpasst. Auch der FPÖ bliebe mit zwei Prozent nur die außerparla­mentarisch­e Opposition. Knapp 1900 gültige Stimmen wurden abgegeben, hinzu seien mehrere Hundert „Solidaritä­tsstimmen“von Menschen mit österreich­ischem Pass gekommen, hieß es seitens SOS Mitmensch.

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