Einkommen steigen 2018 real um rund ein Prozent
Kienbaum sieht stärkstes Plus bei Fachkräften
Wien – Erst gute Nachrichten zur konjunkturellen Entwicklung, dann Angenehmes für alle, die im System etabliert sind: Im kommenden Jahr werden die Gehälter in Österreich im Schnitt um 2,8 steigen – und damit geringfügig stärker als der europäische Durchschnitt, prognostizieren die Berater von Kienbaum. Vor allem die Fachkräfte legen hierzulande zu: Ihr Gehalt steigt im Schnitt um drei Prozent. Vorstände und Geschäftsführer können dagegen mit einer Gehaltserhöhung von 2,4 Prozent rechnen. Im westeuropäischen Durchschnitt erhöhen sich die Gehälter um 2,6 Prozent bei einer erwarteten Inflation von 1,3 bis 1,8 Prozent. Demzufolge werden Reallohnsteigungen für Österreich von etwa einem Prozent erwartet. Als einziges westeuropäisches Land verzeichnet Großbritannien bei einer Inflation von 2,8 Prozent einen geringen realen Gehaltsrückgang.
Obwohl die finanzielle Vergütung auch in Zeiten der unter dem Begriff „New Work“gefassten Veränderungen in Arbeitsprozessen und Organisationsstrukturen weiterhin zentrales Element bleibt, gewinnen nichtmonetäre Anreizsysteme zunehmend an Bedeutung.
Wie aus einer Fokusbefragung mit 500 Studienteilnehmern hervorgeht, geben drei Viertel der Befragten an, dass flexible Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Möglichkeit, Sabbaticals in Anspruch zu nehmen, als neue Faktoren in die Vergütungssysteme zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem erachten mehr als 70 Prozent Mitarbeiterbeteiligungen am Unternehmenserfolg zukünftig als wichtigen Baustein in der Vergütung der Mitarbeiter.
Zunehmend etablieren die befragten Unternehmen Bewertungen durch gleichrangige Peers, um die individuelle Leistung der Mitarbeiter differenziert bewerten zu können. Auch Kompetenzprofile finden verstärkt Anwendung, wenn es um die Bewertung und Förderungen von Leistungspotenzialen der Mitarbeiter geht. (red)