Farbwechsel in Oberösterreich
ÖVP bremst SPÖ klar aus – Grünes Debakel
Oberösterreich ist zumindest an Wahltagen klar „Trendland“. Die Faustregel, dass jene Partei die Wahl gewinnt, die in Oberösterreich Nummer eins ist, hat sich auch an diesem Wahlsonntag bestätigt: Die ÖVP konnte – mit Stand erster Hochrechnung inklusive der Wahlkartenprognose – mit 31,8 Prozent und damit einem Plus von 6, 5 Prozentpunkten in Oberösterreich einen klaren Sieg einfahren. Vollzogen ist damit wohl auch der Farbwechsel: 2013 lag noch die SPÖ noch vor der ÖVP.
Überhaupt konnte nach 1966 die ÖVP nur einmal, 2002, die Sozialdemokraten bei Nationalratswahlen in Oberösterreich übertrumpfen. Landeshauptmann und ÖVP-Chef Thomas Stelzer zeigte sich entsprechend zufrieden: „Es ist ein ganz besonderes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass von den letzten 14 Nationalratswahlen die SPÖ 13 gewonnen hat.“
Klar verfehlt hat damit die SPÖ ihr Wahlziel. Mit Sozialminister Alois Stöger als Spitzenkandidat wollte man Erster werden, musste sich aber letztlich mit 27,3 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkte) zufriedengeben. Für die rote Landeschefin Birgit Gerstorfer war aber am Wahlabend trotz des zweiten Platzes auf Bundesebene eines klar: „Wir stehen voll hinter Christian Kern.“Und es werde jetzt auch keine interne Personaldebatte geben. Gerstorfer: „Außer die Medien treten diese los.“
Ebenfalls ganz im Bundestrend landete die FPÖ auch in Oberösterreich mit 26,8 (plus 5,3 Prozentpunkte) Prozent knapp, aber doch auf dem dritten Platz.
Pilz auf grüner Augenhöhe
Für die Grünen war auch in Oberösterreich der Fall ein tiefer: Es gilt ein Minus von 8,4 Prozentpunkten zu verschmerzen und mit 3,8 Prozent leben zu lernen.
Überholt wurden die Grünen von den Neos, die 4,6 Prozent (plus 1,2 Prozentpunkte) erreichten. Die Liste Pilz kam bei ihrem ersten Antritt in Oberösterreich auf 3,8 Prozent.