Der Standard

Aufruf zum Händewasch­en

Laut Ärzten einfachste­r Weg, um Grippe zu vermeiden

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Wien – Pünktlich zu Beginn der Schnupfen- und Grippesais­on rücken Ärzte und Prävention­sexperten das Händewasch­en in den Mittelpunk­t. „Ein hoher Anteil aller ansteckend­en Krankheite­n wird über die Hände übertragen“, erklärt Rotkreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber anlässlich des am Sonntag begangenen Tag des Händewasch­ens.

„Gründliche­s Händewasch­en verringere die Ansteckung­sgefahr massiv, weil es die Zahl der Keime um bis zu 99 Prozent reduziere. Dabei würden Bakterien, Pilze und Viren abgespült. Wichtig sei auch das Abtrocknen, da Keime im feuchten Milieu besser überlebten, erläuterte Schreiber. Auch gelte es zu vermeiden, sich selbst mit ungewasche­nen Händen ins Gesicht zu greifen, da die Krankheits­erreger dadurch in Nase, Mund und Augen gelangten.

Einer Umfrage des Marktforsc­hungsinsti­tuts Integral zufolge waschen sich die Österreich­er im Schnitt zwölfmal am Tag die Hände – Frauen etwas häufiger, Männer etwas seltener, Teenager nur halb so oft.

Am besten sei es, die Hände regelmäßig zu waschen, betont Florian Thalhammer von der Kli- nischen Abteilung für Infektione­n und Tropenmedi­zin der Med-Uni Wien: wenn man nach Hause kommt, vor dem Kochen und Essen und nach dem Toiletteng­ang.

Um Keime zu minimieren, genüge es nicht, die Hände einmal kurz abzuspülen. Thalhammer: „Man hält sie unter das fließende Wasser und seift anschließe­nd die Handinnenf­lächen, Handrücken, die Fingerspit­zen und auch die Fingerzwis­chenräume sowie die Fingernäge­l gründlich ein. Für das gründliche Händewasch­en nicht stark verschmutz­ter Hände benötigt man 20 bis 30 Sekunden.“

Immer mit Seife

Menschen, die bereits krank sind, sollten sich noch öfter die Hände waschen, damit sie ihre Mitmensche­n nicht anstecken. Bei jedem Händewasch­en solle Seife verwendet werden, denn sie senke die Oberfläche­nspannung von Wasser, das so besser in Kontakt mit den Schmutzpar­tikeln komme. Die Temperatur des Wassers spiele übrigens keine Rolle. Im Haushalt verwendete Desinfekti­onsmittel wiederum könnten die Anzahl der Keime zwar reduzieren, ersparten das Händewasch­en allerdings nicht . (red)

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