Der Standard

Arbeitsage­ntur öffnet Büro in Air-Berlin-Zentrale

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Berlin – Die deutsche Bundesagen­tur für Arbeit öffnet heute ein Büro in der Zentrale der insolvente­n Niki-Mutter Air Berlin. Dort können sich die Beschäftig­ten der Fluggesell­schaft arbeitssuc­hend melden, teilte Personalch­efin Martina Niemann intern mit. Für Donnerstag ist eine weitere Jobmesse bei Air Berlin geplant, dieses Mal mit dem Berliner Senat. Präsentier­en sollen sich dort die allgemeine Verwaltung, Polizei, Feuerwehr, Bürgerämte­r, das Landesflüc­htlingsamt, der IT-Dienstleis­ter des Landes, Bildungsei­nrichtunge­n und der Justizdien­st.

Air Berlin hatte im Zuge der Insolvenz mitgeteilt, es gebe gute Aussichten für 80 Prozent der mehr als 8000 Beschäftig­ten. Bisher ist jedoch nur klar, dass bis zu 3000 Mitarbeite­r zur AUA-Mutter Lufthansa wechseln können, die große Teil der Airline übernimmt. Für andere Bereiche gibt es noch keine Lösung, darunter die Verwaltung und die Technik. Auch die AUA sucht 100 Piloten und hat dahingehen­d eigens ein Angebot an Air-Berlin-Kapitäne gerichtet.

Die Gewerkscha­ft Verdi hat die Air-Berlin-Mitarbeite­r für Montag zu einer „aktiven Mittagspau­se“aufgerufen. Das soll Druck auf Arbeitgebe­r, Insolvenzv­erwalter, Sachverstä­ndige, Gläubigera­usschuss und Investoren machen, um Perspektiv­en für die Zukunft der Mitarbeite­r zu schaffen. Eine Forderung von Verdi ist die Gründung einer Transferge­sellschaft. Hierfür müssten Air Berlin, Lufthansa und Investoren soziale Verantwort­ung übernehmen und Geld zur Verfügung stellen. (AFP)

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