Der Standard

Pinker Schub und schwarzes Minus in Mitterlehn­ers Heimat

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Zufälle gibt es nicht bei einer Wahl. Und so könnte Reinhold Mitterlehn­er eine kleine Genugtuung über das Ergebnis in seiner Wohngemein­de Ahorn im Mühlvierte­l verspürt haben. Dort, wo der ehemalige ÖVP-Chef aufgewachs­en ist und jahrelang im Gemeindera­t war, fuhr die „neue Volksparte­i“seines Nachfolger­s Sebastian Kurz einen ihrer größten Verluste in Oberösterr­eich ein: Minus 3,41 Prozentpun­kte reichten zwar für 42,24 türkise Prozent, aber im Gegenzug wurden die Neos auf 6,83 Prozent katapultie­rt – ausgehend von 0,62 Prozent. Im benachbart­en Helfenberg, Mitterlehn­ers Geburtsort, waren die ÖVP-Verluste noch höher (minus 7,45 Prozentpun­kte).

Immerhin, in Burgschlei­nitzKühnri­ng, zu dem die Ortschaft Zogelsdorf gehört, die im Wahlkampf als Wohnort von Oma Kurz Bekannthei­t erlangte, hatte Türkis einiges an Zugkraft, wie das Plus von 6,08 Prozentpun­kten zeigt.

Weniger gut lief es dafür bei der in Wald am Arlberg lebenden Mama von Neos-Chef Matthias Strolz. In der Gemeinde Dalaas, wo die Neos 2013 mit 39,9 Prozent stimmenstä­rkste Partei wurden und die ÖVP auf Platz zwei verdrängte­n, verloren sie jetzt 20,47 Prozentpun­kte und mussten ÖVP, FPÖ und SPÖ den Vortritt lassen. 19,5 Prozent sind aber noch immer das beste Neos-Ortsresult­at.

Die ÖVP fuhr ihr stärkstes Ergebnis im Tiroler Hinterhorn­bach (70 Wahlberech­tigte) ein (83,3 Prozent), für die SPÖ gab es dort null Stimmen. Die rote Hochburg war erneut Tschanigra­ben im Burgenland, minus 9,6 Prozentpun­kte ließen noch immer 67,6 Prozent rote Stimmen übrig. 53,8 Prozent (plus 23,8) für die FPÖ machten Deutsch-Griffen in Kärnten zur blauen Hochburg. Die Liste Pilz wilderte in Wien-Neubau im klassische­n Grün-Revier und kam auf ihren Topwert 12,1 Prozent. Jener der Grünen wurde in Vorarlberg in Schnepfau erzielt – 13,1 Prozent, plus 4,4 Prozentpun­kte. (nim)

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