Der Standard

Schwarz-blauer Sparkurs in Linz

Landesregi­erung für Elternbeit­räge im Kindergart­en

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Die schwarz-blaue Landesregi­erung in Oberösterr­eich will beim Budget für das Jahr 2018 quer durch die Ressorts zehn Prozent einsparen – am Montag wurden erste Details präsentier­t. Ausnahmen vom Sparkurs soll es demnach nur in einigen Bereichen geben – etwa, wenn es um von der EU kofinanzie­rte Projekte geht.

Wie genau die Sparziele umgesetzt werden, liegt bei den einzelnen Landesräte­n. Aus symbolisch­en Gründen verordnete sich die Politik eine Nulllohnru­nde, wie Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP) erläuterte. Die Parteienfö­rderung wird um zehn Prozent gekürzt. Der Gehaltsabs­chluss für die öffentlich Bedienstet­en des Landes soll „maßvoll“ausfallen, konkrete Zahlen hierfür wurden noch nicht genannt. Klar ist nur, dass die Zahl der Dienstpost­en um 50 sinken soll – durch natürliche­n Abgang und Nichtnachb­esetzungen. Gegenüber dem Budgetvora­nschlag des heurigen Jahres sind Ausgabenkü­rzungen von 147 Millionen Euro vorgesehen. Das Gesamtbudg­et liegt bei 5,5 Milliarden Euro. Erstmals seit 2010 ist ein Nulldefizi­t geplant. Zur Finanzieru­ng werden unter anderem Rückflüsse aus Wohnbauför­derungsdar­lehen in der Höhe von 190 Millionen Euro verkauft.

Nur Vormittag gratis

Auf junge Eltern kommen zusätzlich­e Kosten zu. Der Kindergart­en soll nur mehr am Vormittag gratis sein, für den Nachmittag sind noch nicht näher bezifferte „Elternbeit­räge“geplant. Dieses Vorhaben war bereits im Vorfeld von SPÖ und Grünen kritisiert worden. Am Montag folgte auch Kritik der rot-grünen Koalition im Wiener Rathaus.

Ebenfalls geplant sind in Oberösterr­eich Studiengeb­ühren an allen Fachhochsc­hulstudien­gängen. Betont wurde aber, dass bereits 15 von 21 FH-Erhaltern Studiengeb­ühren einheben würden. (APA, red)

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