Platzkarten und Poollösung bei Buwog-Prozess
Wien – Der Buwog-Strafprozess gegen Ex-Finanzminister KarlHeinz Grasser (FPÖ/ÖVP), die Lobbyisten Peter Hochegger und Walter Meischberger sowie Makler Ernst Karl Plech und weitere Angeklagte wird am 12. Dezember starten. Die Vorsitzende des Schöffensenats, Richterin Marion Hohenecker, habe die Hauptverhandlung am Montag ausgeschrieben, teilte das Wiener Straflandesgericht mit.
Bis 1. März 2018 sind 25 Prozesstage im Großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen Wien ausgeschrieben. Der größte Gerichtssaal Österreichs wurde extra modernisiert: Um den Anforderungen des Großverfahrens gerecht zu werden, wurde – unter Berücksichtigung des bestehenden Denkmalschutzes – die Tonanlage adaptiert und eine Klimaanlage installiert.
Aufgrund des zu erwartenden großen Interesses werde es ein Akkreditierungsverfahren geben. Auch sei mit der Ausgabe von Platzkarten für die Öffentlichkeit zu rechnen. Für Film- und Fotoaufnahmen werde eine Poollösung angedacht.
Angeklagt sind neben Grasser weitere 14 Personen. Die Staatsanwaltschaft hat laut Anklageschrift die Einvernahme von 166 Zeugen beantragt. Bei Beträgen in dieser Höhe – die Buwog-Provision der Immofinanz machte fast zehn Mio. Euro aus – liegt die Strafdrohung bei bis zu zehn Jahren Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung. (red)