Neue Rechtsform für Start-ups gefordert
Bürokratie soll vereinfacht werden
Wien – Die österreichische Start-up-Szene ist am Wachsen: Laut Wirtschaftskammer Österreich werden jährlich 2000 bis 4000 Start-ups gegründet. Der Großteil der Jungunternehmer nimmt eigenes Geld in die Hand, um die Gründung ihres Unternehmens zu finanzieren. Grund für den hohen Eigenmittelanteil ist laut dem Positionspapier der Austrian Angel Investor Association (AAIA), der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO) und der Plattform Austrian Start-ups die mangelhafte Förderlandschaft Österreichs.
In ihrer „Start-up-Agenda“haben die Organisationen die notwendigen Anforderungen in den unterschiedlichen Unternehmensphasen, von der Ideenfindung bis zum Börsengang, zusammengetragen – und dementsprechende Forderungen aufgestellt. Laut dem Bericht ist die österreichische Start-up-Szene für ausländische Investoren nur mäßig attraktiv. Grund dafür seien nicht die Ideen hinter den Unternehmen, sondern – unter anderem – die komplexe Bürokratie in Österreich.
„Start-ups können mit ihren Geschäftsmodellen einen massiven Beitrag zur Transformation der Wirtschaft im Bereich Digitalisierung leisten“, sagt AAIA-Vorstand Werner Wutscher. Dazu wäre beispielsweise eine einheitliche EU-weite Rechtsform für Start-ups sinnvoll, heißt es in der Agenda. Vor allem die Hürden der Bürokratie sind für die Autoren ein Dorn im Auge: Sie fordern eine neue Rechtsform für Start-ups, die „zeitgemäß“gestaltet ist. Als Beispiel nennen sie die Schweizer Kleine AG. (lauf)