Der Standard

Währungsfo­nds warnt vor Verwundbar­keit

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Vor Risiken beim schrittwei­sen Ausstieg aus der lockeren Geldpoliti­k warnt der Internatio­nale Währungsfo­nds (IWF). „Die ersten Schritte zur Normalisie­rung der Geldpoliti­k bei der Federal Reserve sind reibungslo­s gelaufen“, sagte IWF-Vize David Lipton am Montag auf einer Finanzkonf­erenz in München.

Aber man dürfe die Risiken nicht ignorieren. Es gebe wachsende Verwundbar­keiten gegenüber unerwartet­en Schocks bei einzelnen Ländern. Ein plötzliche­r Stimmungsu­mschwung an den Märkten oder auch ein geopolitis­ches Ereignis könnte schnell großes Gewicht bekommen. „Die Jagd nach höheren Zinsen hat viele Investoren in eine Lage gebracht, in der sie anfällig für potenziell­e Kredit-, Laufzeitun­d Liquidität­srisiken geworden sind“, warnte Lipton. Etliche Ent- wicklungen gäben Anlass zur Sorge. Das gelte auch für die wachsende Verschuldu­ng allen voran der armen Entwicklun­gsländer.

Angesichts der bevorstehe­nden EZB- Sitzung und der Katalonien­Krise hielten sich Investoren an Europas Börsen zwar zurück. Getragen von der guten Stimmung an der Wall Street und einem niedrigere­n Euro- Kurs tendierten sie am Montag aber fester. Der Dax stieg über 13.000 Zähler, nahm damit sein Allzeithoc­h von voriger Woche wieder ins Visier. Auch der EuroStoxx5­0 der 50 wichtigste­n Konzerne der Eurozone legte zu. Gewinnmitn­ahmen verhindert­en aber ein Überschäum­en. Die Gewinnerli­ste in Wien führte Lenzing an gefolgt von Schoeller-Bleckmann, Voestalpin­e und OMV. Abschläge gab es für CA Immo, Erste Bank und RHI. (APA, Reuters, red)

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