Der Standard

Dell investiert in das Internet der Dinge

Computerhe­rsteller geht völlig neue Wege

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New York / Wien – Es sind gerade keine leichten Zeiten für PC-Hersteller. Der Markt ist weiter auf einer Dauertalfa­hrt. Mit rund 61 Millionen PCs verzeichne­te man das schlechtes­te Quartal seit dem Katastroph­enjahr 2007. Dell, die Nummer drei am Markt, schlägt nun neue Wege ein. Vergangene Woche verkündete das Unternehme­n in New York, dass es in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Dollar in den Bereich Internet of Things (IoT) investiere­n werde. Damit will es die Abhängigke­it vom PC- und Server-Markt reduzieren, schließlic­h werden bis 2020 mehr als 50 Milliarden „smarte Dinge“, also mit Kleinstcom­putern ausgestatt­ete Objekte, in das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) integriert, und eine Vielzahl an sich selbst regulieren­den Anwendunge­n wird ermöglicht. Ein enormer Wachstumsm­arkt.

Hierzuland­e laufen die Geschäfte für Dell „richtig gut“, sagt Österreich-Chef Stefan Trondl dem STANDARD. „Wir suchen derzeit Mitarbeite­r.“Zahlen nennt er allerdings nicht. Trotz weltweit rückläufig­er Absatzzahl­en bei PCs sieht Trondl noch lange kein Ende der Standgerät­e: „Der Tod des Laptops oder Desktops findet nicht statt.“Wie auch HP und Lenovo verkauft Dell derzeit wieder mehr Geräte. Bei Servern lag Dell im letzten Quartal sogar vor der Konkurrenz. Auch wandern Kunden kaum in die Cloud ab: „Dass alle zu Amazon wechseln, sehe ich nicht“, so Trondl.

Ein Grund ist, dass viele Firmen ihre Daten nicht aus der eigenen Hand geben wollen. Besonders die Enthüllung­en von Edward Snowden haben in Österreich und Deutschlan­d dazu geführt, dass sich Verantwort­liche gründlich überlegen, ob sie ihre Daten USUnterneh­men anvertraue­n. (sum)

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